Eine Weide im Hof. Und ein Radiofeature (Zimmerreisen Tag 9)

Der Stamm einer Weide mit zwei großen Astlöchern

Die alte Weide im Hof beginnt langsam, Knospen sprießen zu lassen. Wie jedes Jahr ist sie spät dran, aber das darf sie als alte Weide auch. Sie bietet Meisen die Gelegenheit, die Maisonette-Wohnung in ihrem Stamm zu besichtigen. Die beiden Löcher sind durch einen Gang verbunden, insgesamt scheint es ein geräumiges Domizil zu sein. Jedenfalls gibt es momentan einige Interessenten.

Passend zu meinem Blogthema wiederholt WDR3 gerade In 80 Klicks um die Welt – ein Feature über Zimmerreisen! Manuel Gogos geht der Frage nach:

Was tun, wenn – wie in diesen Zeiten – Reisen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich sind? Dann könnte das Sofa zur Cyber-Lounge werden. Dann braucht der Mensch das Zimmer nicht mehr zu verlassen, denn die Bilder reisen zu ihm.

Er läßt da einige Zimmerreisende von Rang und Namen zu Wort kommen. Nachzuhören bis zum 4. April 2021.

Die Islanddecke (Zimmerreisen Tag 3)

Eine Islanddecke mit traditionellem Muster liegt auf einem Tisch

Von einer lieben Freundin habe ich vor über 20 Jahren diese schöne Islanddecke geschenkt bekommen. Sie ist sehr groß und sehr leicht und hält sehr warm. Ideal, um an kühlen Tagen lange auf dem Balkon zu sitzen. Also auch in Zeiten von #WirBleibenZuhause.

Schattenspiel (Zimmerreisen Tag 1)

Auf einem Vorhang sind die Schatten von Sukkulenten zu sehen

Heute vormittag gab es auch noch mal richtig knallige Sonne, die dann auf dem Küchenvorhang wieder ein kleines Schattenspiel inszenierte. Was zu Zimmerreisen auch ganz schön paßt, weil es an Platons Höhlengleichnis erinnert, und damit auch ein bißchen die Reisen im Kopf, was Zimmerreisen ja oft sind, aufgreift.

Ich habe dann auch noch ein sw-Foto probiert. Gefällt mir auch ganz gut, wenn da auch etwas die zarten Töne des Farbfotos (auf das ich keinen Filter gezogen habe) fehlen.

sw-Foto Auf einem Vorhang sind die Schatten von Sukkulenten zu sehen

42 Zimmerreisen

Ein antiker Zirkel liegt auf einer Seekarte

Ich bin ja ein Freund der Zimmerreisen. Nicht nur als literarische Gattung, die Xavier de Maistre 1790 schuf (ich berichtete) und die bis in unsere Gegenwart lebendig geblieben ist. Auch ganz real freue ich mich immer wieder, wenn ich mal zuhause etwas „entdecke“.

Und in diesen Zeiten, in denen das Zuhausebleiben empfohlen, in manchen Länder sogar vorgeschrieben wird, ist eine Zimmerreise doch genau das richtige. Also werde ich jetzt, wie de Maistre, 42 Tage lang auf Entdeckungstour gehen. Und zur Dokumentation gibt es jeden Tag mindestens ein Foto, und vielleicht etwas Text dazu.

Tägliche Freude – Dreierlei (22/365)

sw-Foto: Eine verschneite Straße am Abend

Heute gab es sehr viel Freude: Eine Freundin hat mir eine wunderschöne Karte mit der historischen Abbildung eines Apfels geschickt. Außerdem bekam ich einen Brief mit sehr schönem selbstgeschöpften Papier. Und am Abend bin ich im Schnee vom Büro nach Hause gegangen. Ein sehr schöner Tag!

Tägliche Freude – Hotlist-Jahresgabe (014/365)

Das Buch Manapouri liegt auf einem Tisch

Als Unterstützer der Hotlist bekam ich heute die Jahresgabe. Es ist das Reisebuch „Manapouri“ von Marcel Schwob, das im Elfenbein Verlag erschienen ist und das den Preis der Hotlist 2018 erhielt.

Selbst bin ich ja kein großer Freund von Reisen, aber Briefbände und Tagebücher lese ich sehr gern. Und die Jurybegründung macht mich neugierig:

„Marcel Schwobs Briefe einer Seereise nach Samoa zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind Reportage, Kolonialgeschichte, Liebeszeugnis und literarische Pilgerschaft in einem. Der Autor erweist sich als neugieriger Ethnograph und glänzender Essayist in einem zwischen Sachliteratur und Belletristik changierenden, glänzend edierten und ansprechend aufgemachten Buch, das die ‚Welt von gestern‘ wiederbelebt.“

Die Idee der Hotlist ist, „zu zeigen, was die unabhängigen Verlage für den Reichtum, die Qualität und den Erfolg der Buchkultur im deutschsprachigen Raum leisten“. Und das ist allerhand, allein die 2018 eingereichten 161 Bücher bieten ein großartiges Spektrum.

Tägliche Freude – das Requiem von Gabriel Fauré (012 /365)

Seite aus dem Noten-Manuskript zum Requiem von Gabriel Faure

Eine Seite aus dem Requiem-Manuskript; (Wikimedia Commons)

Gabriel Faurés Requiem ist eine meiner Lieblingskompositionen. Seit sehr langer Zeit habe ich davon eine Schallplatteneinspielung. Heute habe ich die schöne Aufführung unter Philippe Herreweghe mit Agnès Mellon, Peter Kooy, den Petits Chanteurs de Saint-Louis unter Philippe Schneebeli und dem Ensemble Musique Oblique gehört.

Ich finde das Stück sehr hell und klar, weit weg von dunkler Trauer-Musik.

I. Introït — 00:00
II. Offertoire — 07:20
III. Sanctus — 15:21
IV. Pie Jesu — 18:47
V. Agnus Dei — 23:10
VI. Libera me — 29:48
VII. In Paradisum — 34:23