Am 11.9. eine kleine Dreisatz-Aufgabe für alle Freunde von Verschwörungen: Lösen Sie X:
dies&das
Am 11.9. eine kleine Dreisatz-Aufgabe für alle Freunde von Verschwörungen: Lösen Sie X:
Viel besser! Noch zwei Wochen Urlaub! Also korrigieren wir:
Heute las ich mit Interesse folgenden Kommentar:
„jo genau im kreis 3…. da wimmelts von juden 🙂 nix gegen juden, aber die nächtlichen zeremorien heute nacht haben mich fast umgebracht…… aaaaaaahhh“
Dieses Zeugnis menschlichen, allzumenschlichen Denkens, mit der schönen Wendung „nichts gegen XY, aber“ versehen, bezieht sich auf den Bericht schlimmer Erlebnisse eines armen Menschen, der wohl aus Versehen und unwissend in eine Gegend Zürichs gezogen ist, in der es (traditionell) von Juden wimmelt. Und dann machen die noch nächtliche Zeremonien, die ihn fast umbringen! Schon schlimm, diese wimmelnden Juden.
Nuna, wahrscheinlich würde dieser Mensch auch neben eine Autobahn ziehen, um – nichts gegen Autos, aber – irgendwann festzustellen, daß es da nur so vor Autos wimmelt. Deren Lärm ihn fast umbringt. Oder er zöge gegenüber einer Kirche/Mosche ein, und der Lärm…
Aber ist eh‘ klar: Mir graut auch immer vor dem sogenannten Silvester, und noch schlimmer ist die Fastnacht, da könnt isch grad verrieckt wedde dribber . Nix gegen Menschen, aber …
Der heroische Kampf eines kleinen T-elekommunikaTionsunternehmens gegen eine beinah übermächTige, welTweiT operierende böse Agentur (äääh, oder war das umgekehrT???) haT ersTe Konsequenzen gezeiTigT. So verzichTeT die BürgeriniTiaTive gegen das Bombodrom auf die NuTzung des rechTschreiblich korrekTen T und fordert:
Zufall oder nicht: Am vergangenen Mittwoch stand in der „taz“ ein sehr schöner Artikel über „9 Gründe, sich eine anzustecken“ von Detlef Kuhlbrodt. Und darin nun wieder die zwei schönen Sätze:
Überhaupt rauchen alte Frauen am elegantesten. Das liegt an der Erfahrung.
Wie es sich nun traf, gab es am Abend endlich die verschoben Sendung über die Scherenschnittmeisterin Lotte Reiniger, in der diese in hohem Alter eben unnachahmlich rauchte – old school, some how, you know.
(Bild aus: Die Silhouettenkünstlerin Lotte Reiniger – Schattenspiele im Pfarrhaus. Film von Katja Schalla und Axel Jamm, SWR 1999)
22.00 Diskurs 800 Jahre Dresden: Sandsteindresden Thomas Rosenlöcher liest seine Erzählung „Kurzum, auch in Dresden hängen geblieben. Das aber ist der Preis dafür, in Dresden hängen geblieben zu sein, dass ich nun andauernd über Dresden reden muss …“ – so der Dresdner Dichter Thomas Rosenlöcher in seinem Text „Sandsteindresden“, einer Liebeserklärung an seine Heimatstadt, voller Liebenswürdigkeit und Ironie. Immer mit einem zwinkernden Auge nimmt er die Stärken und Schwächen der Elbmetropole unter die Lupe, um zu überraschenden Ein- und Aussichten zu gelangen.
Thomas Rosenlöcher, wurde 1947 in Dresden geboren. Nach einer Ausbildung zum Handelskaufmann und Armeedienst, absolvierte er das Abitur und begann 1970 ein Studium der Betriebswirtschaft in Dresden. Ab 1976 widmete er sich der Literatur und studierte am Johannes-R.-Becher-Institut in Leipzig bis 1979. Danach war er Assistent am Kinder- und Jugendtheater Dresden. Seit 1983 mit dem Erscheinen seines Gedichtbandes „Ich lag im Garten bei Kleinzschachwitz“ ist Rosenlöcher freischaffender Autor. Heute lebt er in Dresden und im Erzgebirge, ist seit 1968 verheiratet und hat drei Kinder. Rosenlöcher ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Produktion: MDR 2006