Schwarz-Gelb wird 's schon richten

Es ist doch klar, warum die Dep WählerInnen angeblich so nach Regierungswechsel = Schwarz-Gelb schreien. Da müssen sie ja nicht nachdenken. Und sich gegebenenfalls erschießen, wenn sie die Sinnlosigkeit dieses Wechsels einsähen. Aber um es mit B.B. zu sagen: Die dümmsten Kälber…
Nicht, daß das jetzt irgendwie für Rot-Grün spräche.

Ehrenmitglied

Da der G.w.s.d. Deutschland bald seinen ersten Geburtstag feiern kann, arbeiten wir natürlich mit Hochdruck an den Festivitäten. Und werden uns bemühen, am 25.9.2005 Woody Allen als Ehrenmitglied aufnehmen zu können. Verdient hat er es auf jeden Fall, wie das Interview in der ZEIT belegt:

ZEIT: In Eine andere Frau sagt Gena Rowlands als Marion, dass es für sie kein Problem war, 30 oder 40 Jahre alt zu werden. Und dass der 50. Geburtstag der große Schlag gewesen sei. Gab es einen Geburtstag, der Sie wirklich umgehauen hat?
Allen: Alle haben mich umgehauen. An meinem 30. war ich traumatisiert. Und an meinem 40. auch. Der 50. war ganz schlimm. Der 60. war ein Albtraum, und in diesem Jahr werde ich 70. Jeder einzelne dieser Geburtstage ruft bei mir tiefe Ängste hervor. Ich verfalle in Depressionen, bin am Boden zerstört. Ich mag keinen dieser runden Geburtstage. Und die kleinen gemeinen, die dazwischenliegen, auch nicht.

Das ganze Interview gibt es hier.

Ingrid-Blödmann-Preis 2005

iris Radieschen 2005
Den diesjährigen Ingrid-Blödmann-Preis 2005 hat wie in den vergangenen Jahren wieder Iris Radisch gewonnen. Aus dem Urteil der Jury:

„Frau Radisch hat auch in diesem Jahr bewiesen, daß sie über Texte reden kann , ohne sie zu verstehen. Schließlich ist sie ja Jurysprecherin.“

Der Pfeil ist nur gemalte Dekoration. Honi soit…

Neu im Haus

Cover Warhol-Interviews
Heute eingetroffen, gerade im einleitenden Essay von Reva Wolf gelesen – sehr schön! Oder um Dirk von Lotzows Empfehlung aus „Literaturen“ zu zitieren:

Ein ungleich ungefährlicheres Gegenmittel gegen Depressionen aller Art stellt das jüngst von Kenneth Goldsmith herausgegebene Buch «I’ll Be Your Mirror. The Selected Andy Warhol Interviews» dar. Einen größeren Lesespaß kann ich mir kaum vorstellen. Alle Menschen, die am «erschöpften Selbst» leiden, sollten sich umgehend, gewappnet mit einer Schachtel Pralinen oder Knabberzeugs und diesem Buch, ins Bett begeben. Heilung garantiert.

Farewell, Klagenfurt

Im vergangenen Jahr war der Bachmann-Bewerb ja schon eine uns nicht mehr wirklich interessierende Veranstaltung; schmerzlich vermißten wir Herrn Schindel, auch Herr Spinnens gekonnte Satzbauten konnten nicht für die schwächlichen Texte entschädigen. Und als allüberall KritikerInnenaugen beim Text von Tellkrampf feucht wurden, verließen wir schnell das Sofa, um noch rechtzeitig den Speibeimer zu erreichen.
Und so haben wir nach Lektüre der neuen Volltext-Ausgabe, in der die aktuellen BewerberInnen vorgestellt werden, entschieden & verkündet:

Heuer bleibt die Röhre kalt.

Spekulation Sommer

Spekulation Sommer
Auf SWR2 läuft am Sonntag, den 19.6., ab 16.00 Uhr mit „Spekulation Sommer“ ein bestimmt wieder tolles Hörspiel von Walter Filz. Zu dem ich auch ein bißchen recherchiert habe…

„Spekulation Sommer“ ist das Dokudrama eines persönlichen Scheiterns vor dem Hintergrund ökonomischer Krise. Das Hörspiel zeichnet die letzten Wochen des Telekom-Chefs nach – mit dokumentarischem Material, fiktiven Szenen und Elementen der klassischen Tragödie. Wirklichkeitsgetreu in den Fakten, spekulativ, wenn keine Fakten vorliegen. Wurde Ron Sommer gestürzt. Oder stürzte er über sich selbst? War vielleicht die Annahme, ein Volk von traditionellen Kleinsparern würde seine Visionen mittragen, die größte Fehlspekulation?

neRo-liberalism

nero-liberalism
So, wie diese Neo-Lib-Leute so am gesellschaftlichen Konsens zündeln, da könnte das schon stimmen.
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Mist – nix Neues unter der Sonne. Gerade in einem alten ZEIT-Artikel von Peter Kümmel den Ausdruck „Nero-Liberalismus“ entdeckt. Dabei ist er mir selbst eingefallen. Ehrlich.

Auto-Terror

Auto-Terror
Bei Park-Experten wie solchen, die offensichtlich die Bedeutung des absoluten Halteverbotes noch nicht begriffen haben und die nicht nur den ÖPNV mal locker stillegen, empfehle ich die Anwendung einer mobilen Schrottpresse. Den Blechwürfel darf dann der Parkkünstler eigenhändig nach Hause schleifen.
Nein, ich bin nicht cholerisch, wieso?

"Los Rebeldes" im Radio

Da ich auf den Kurzfilm der Autorin Ariane Kessissoglou bereits hingewiesen hatte, hier auch die Radioempfehlung:
—schnipp—
WDR 3 | Do. | 16.06.2005 | 23.05 Uhr
Schwerpunkt Lateinamerika
Los Rebeldes! – Die kubanische Revolution aus dem Hörspielstudio
von Ariane Kessissoglou
1951 versuchte sich der kubanische Oppositionsführer noch vor offenem Mikrophon zu erschießen, 1959 konnte Fidel Castro dann in einer Radioansprache den Sturz des Regimes Batista verkünden: noch heute ist der glorreiche Sieg der Revolution im Radio in Kuba allgegenwärtig. In der radio novela „Los Rebeldes“ von Radio Progreso Havanna kämpfen tapfere Rebellen im Hörspielstudio gegen skrupellose Eindringlinge. Im historischen Gewand verkündet die Revolutions-Soap ihre immer gleiche Botschaft und das Volk steht noch immer auf Empfang. Eine Sendung über den Radiosound einer untoten Revolution.
—schnapp—
Der Kurzfilm (15min) war sehr charming und lehrreich, was das Hörspielmachen angeht.

Memo WM 2006

Nicht vergessen, rechtzeitig zur WM 2006 noch irgendwoher einen Decoder für ausländische Sender zu kriegen, die die Spiele übertragen. Damit ich nicht die deutschen Banalrassisten Nationalschwätzer Reporter ertragen muß.

The Queen of Tablettenwasser

Seien wir doch mal ehrlich: Es ist der typisch deutsche Sozialneid, der sich im Mokieren über überzo angemessene Preise ausdrückt. Aber schaun’s, wenn man für eine Übernachtung im Einzelzimmer eines renommierten Berliner Hotels 308 Euro zahlt und das Frühstück für 32 Euro schon als senastionell günstig zu bezeichnen ist, dann ist es doch nur recht & billig, wenn auf diesem Bild Getränke im Verkaufswert von 110 Euro zu sehen sind.
110_Euro
Frage: Was kostet – vorausgesetzt man hat die Lounge, in der diese Flaschen stehen, für 500 Euro/Tag gemietet – eine 0,33l-Flasche?
Zusatzfrage: Wie wichtig ist Distinktion?