Alte Schlager

Bombenurlaub
Mir ging diese Schlag-Zeile nicht aus dem Ohr. Und vielleicht bin ich ja nur durch zu viel Lyrikleserei akustisch verdorben. Aber für mich setzt sich der Text fort mit

keine Angst
keine Angst
Rosmarie!
Wir lassen uns das Leben nicht verbittern
keine Angst
keine Angst
Rosmarie!
Und wenn die ganze Erde bebt
und die Welt sich aus den Angeln hebt …

Ob der Redakteur das auch den ganzen Tag vor sich hin gepfiffen hat? (mp3, 560kB)

Schwarz-Gelb wird 's schon richten

Es ist doch klar, warum die Dep WählerInnen angeblich so nach Regierungswechsel = Schwarz-Gelb schreien. Da müssen sie ja nicht nachdenken. Und sich gegebenenfalls erschießen, wenn sie die Sinnlosigkeit dieses Wechsels einsähen. Aber um es mit B.B. zu sagen: Die dümmsten Kälber…
Nicht, daß das jetzt irgendwie für Rot-Grün spräche.

Auto-Terror

Auto-Terror
Bei Park-Experten wie solchen, die offensichtlich die Bedeutung des absoluten Halteverbotes noch nicht begriffen haben und die nicht nur den ÖPNV mal locker stillegen, empfehle ich die Anwendung einer mobilen Schrottpresse. Den Blechwürfel darf dann der Parkkünstler eigenhändig nach Hause schleifen.
Nein, ich bin nicht cholerisch, wieso?

Politiker – ein besonderer Menschenschlag?

Meine sehr kurzen und nur so en passant gemachten Ortsvereins-Erfahrungen waren derart grauenhaft, daß ich einige Jahre brauchte, um sie zu verarbeiten. Erschreckend nur, daß sich nicht wirklich etwas geändert zu haben scheint. Jedenfalls deutet der ZEIT-Artikel darauf hin, daß das Politik-Leben (contradictio in adjecto est) immer noch so krank ist. Wie sind die Leute eigentlich gehäkelt, die so eine Umgebung überleben oder sogar toll finden?

Chuzpe

Es gibt ja immer wieder mehr oder minder witzige Versuche, „Chuzpe“ zu erklären. Heute habe ich ein schönes Bespiel dafür gefunden:

US-Soldaten klagen gegen Folter-Fotos

Genau. Wenn Sie jetzt meinen, daß das, was Sie denken, ein schlechter Witz wäre, dann liegen Sie falsch. Nein, es ist wirklich das, was Sie jetzt denken. Lesen Sie einfach bei fairpress nach.
Überhaupt finde ich fairpress ziemlich gut als Futterquelle für „Qualitätsjournalism“-Debatten…

Wer's glaubt

Gute Jobs contra Traumgage
Wer bei XXX seine Berater-Karriere startet, bringt in der Regel drei Dinge mit: Begeisterung für die Sache. Eine Riesenportion Identifikation mit den Zielen von XXX. Und drittens: Ein geschärftes Bewusstsein dafür, dass man bei XXX zwar so arbeitet, als ob die Traumgage winkt, aber davon bei weitem keine Rede sein kann.
Bei XXX winkt statt der Gage die Ehre. Und die ist wichtig für die spätere Karriere. Viele der XXXianer finden direkt nach Projektabschluss attraktive, gut dotierte Jobs.

Und jetzt alle:
Sklavenhändler Sozi:aal:partner, hast Du Arbeit für mich?
Sklavenhändler Sozi:aal:partner, ich tu alles für dich!“

(Hier der Text, und hier 30 Sekunden Musik (wma), um die Melodie ins Ohr zu bekommen.)

Da hilft nur noch Hubschraubereinsatz

EinsLive, 23.00h: „Aerosol – Graffiti, die Ästhetik des Chaos“
EinsLive-WebcamWenn das der Otto hört!!! Werde ich also nachher mal das EinsLive-Studio im Auge behalten, vielleicht taucht ja ein SEK auf… Im Netz mithören kann man hier.

Ey, Nina – geht's noch?

Fragt Nina Ruge – bei der zufällig eingeschalteten – Trauerfeier für Harald Juhnke den Otto Sander:

„Wenn Sie ihm eine Botschaft nach da oben schicken könnten – was würden Sie ihm sagen?“

Vielleicht: „Sach dem Chef, er soll diese durchgeknallte Tante abberufen.“ ?

Radfahren gefährdet Ihr Hirn!

Nach dem Spruch (mp3, 56kB) von Rene Wolff werde ich wohl mal lieber meine Räder einmotten und nur noch zu Fuß gehen. Oder am besten auf Blaise Pascal* (Achtung! Franzose! Erzfeind!) hören und im Zimmer bleiben.

„Es ist und bleibt nun mal der Erzfeind“

Warum nicht gleich „Erbfeind“?
——————–
* „Alles Unheil dieser Welt geht davon aus, daß die Menschen nicht still in ihrer Kammer sitzen können.“

Geiz

An der Kasse des Kölnischen Kunstvereins.
Sie (Ende 20): Kostet die Führung was?
Kassa: Ja, 2 Euro.
Sie: Und wenn man Mitglied im Kunstverein ist?
Kassa: Sind Sie denn Mitglied?
Sie: Nein, aber meine Freundin, die kommt nachher.
Tja, Geiz macht erfinderisch. Oder doch einfach nur blöd?

Quäl meiner Freude

Nachdem in den Kommentaren ja schon eifrig geätzt wird, möchte ich heute und abschließend die eigenständige und uns „was bringende Leistung“ von FuF loben. Da wird einfach ein kompletter Artikel aus der Zeitschrift, deren Namen wir nicht nennen (Google-Ranking, u no), eingestellt, als gäbe es kein Urheberrecht. Und dann noch mit der flotten Bemerkung

Um nicht nur die (XXX) zu zitieren, die manche als Ausbund des Rechtsradikalismus ansehen

versehen. Was wohl kein Versehen sein dürfte.
Diese „manche“ gibt es bestimmt auch (weil: Simple Köpfe gibt es immer). Ich würde eher die Formulierung des VS NRW bevorzugen:

Die Berliner Wochenzeitung ‚Junge Freiheit‘ (JF) ist eines der wichtigsten Sprachrohre und Foren der so genannten „Neuen Rechten“. Als „Neue Rechte“ versteht man intellektuelle Strömungen, die Anhaltspunkte für den Verdacht des Rechtsextremismus bieten, und die sich in der Tradition der „Konservativen Revolution“ aus der Zeit der Weimarer Republik sehen. (…)
Die ‚Junge Freiheit‘ kennzeichnet ein grundlegender Antiliberalismus, der mit Elite-Denken, Kritik am parlamentarischen System und an der Idee der allgemeinen Menschenrechte verbunden ist. Die Zeitung vertritt einen ausgrenzenden Nationalismus, der auf den Prinzipien des so genannten „Ethnopluralismus“ beruht. Dieser sieht die räumliche, zumindest aber kulturelle Trennung ethnischer Gruppen vor. Vor diesem Hintergrund tauchen Ausländer und deutsche Staatsbürger mit Einwanderungshintergrund in der Regel als Störfaktoren auf, die die ethnische Homogenität Deutschlands bedrohen.
Die häufig distanzlose Berichterstattung über die Aktivitäten rechtsextremistischer Parteien und Organisationen bieten weitere Anhaltspunkte für den Verdacht, das eine Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung durch die JF vorliegt.

Erstaunlich, wie sich FuF als Warner vor extremistischen Strömungen geriert, aber locker dieses Blatt mit jovialem Beisatz zitiert. Aber das Etiektt „suspekt“ muß man sich ja auch erst mal verdienen. Also Glückwunsch dazu, FuF!