Tag der besseren Lesbarkeit

Es ist nur ein Beispiel. So etwas gibt es zuhauf, nicht nur im Netz, auch allgemein in den Medien oder in Reden. Was es mir nicht leichter macht, die Fassung zu bewahren.

P.S.2: Der Artikel ist aus Leserlichkeitsgründen nicht gegendert, trotzdem sind selbstverständlich beide Geschlechter gemeint.

Keiner und keine kommt dabei aber auch jemals auf die Idee, Artikel dann konsequent unter Verwendung der weiblichen Form zu schreiben. Warum nicht? So bleibt es dann doch immer schön eine Männerwelt, bei der den Lesefluß nichts stört, aber auch interessante Details wegfallen. Als würden z.B. Facebook-Nutzer und -nutzerinnen bei Facebook die selben Nutzungsverhalten teilen.

Naja. Eh wurscht.

Tag der ungeschriebenen Brief

In meinem Kopf liegen einige ungeschriebene Briefe herum. Zum Teil Antworten auf Mails, zum Teil aber längere „Berichte“. Ähnlich wie bei Mailantworten gilt vermutlich auch bei Briefen: Wenn man sie nicht gleich schreibt, werden sie nie geschrieben. Zumindest immer schwieriger zu schreiben.

Lange dachte ich, es läge an der Schnelligkeit des Mailens, die das Briefeschreiben „unattraktiv“ mache. Wie lang würde es dauern, bis der Brief zu einem Briefkasten getragen und beim Empfänger angekommen wäre. Würde durch die Zeit nicht einiges überholt oder unwichtig, was beim Schreiben noch wichtig erschien.

Und schüchtert gerade heute nicht ein Brief auch ein? Wenn er dann noch auf ausgesuchten Papier und schön geschrieben daher kommt. Andererseits verhindert das Materialisieren von Gedanken auch das Abschicken, wenn sie bestenfalls Postkarten-Niveau erreichen. Eine Mail mit solcher „Nichtigkeit“ ist dagegen schnell „mal eben“ verschickt. Und vermag ja durchaus Freude beim Empfänger auszulösen.

Aber die wirkliche Bremse ist für mich inzwischen die Fixiertheit des Schreibens auf Papier. Ich muß mir erst Gedanken über das Mitzuteilende gemacht haben, den Brief im Kopf oder gar auf Papier vorgeschrieben haben, damit nicht während des Schreibens ein neuer Gedanke oder eine formulierte Sackgasse das bisherige über den Haufen wirft. Bei einer Mail oder einem auf dem Rechner geschriebenen Brief kann ich so etwas durch einfaches Umstellen oder Löschen beheben, ohne daß das Spontane des Schreibens verloren geht. Bei einem vorgeschriebenen Brief kommt mir das Ab-Schreiben des Entwurfs dagegen tot vor. Was sich doch auch beim Lesen bemerkbar machen muß.

Nichtsdestotrotz: Der nächste Brief wird geschrieben.

Tag der hinter das Regal gerutschten CDs

Aus besonderem Anlaß erkläre ich den 3. Januar zum Tag der hinter das Regal gerutschten CDs.

Eine wunderbare 5-CD-Box mit Miles-Davis-CDs ist mir heute hinter ein Regal, das leider fest verbaut ist, gerutscht. So wird mir nichts anderes als der Neuerwerb bleiben. Ein Umzug ist jedenfalls nicht geplant.

Und ich möchte gar nicht wissen, was da sonst noch unbemerkt verschwunden ist …

Neues Jahr – neue Reihe

Zum neuen Jahr starte ich eine neue Reihe mit kurzen Beiträgen, die hoffentlich täglich erscheinen: „Der Tag der / des …“. Natürlich gibt es wohl schon zu jedem möglichen Gegenstand oder Menschen einen „Tag der / des“ – des Menschenrechts, Lesens, Wassers und Butterbrots, Haustiers und Sparschweins oder des Urinals (z.B. in der Wikipedia). Aber vielleicht findet sich immer noch etwas, das der Aufmerksamkeit bedarf?

Diese Dinge oder Anlässe zu finden soll die Idee der Reihe sein.