2019 – ohne privaten Facebook-Account (Textversion)

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2019 – ohne privaten Facebook-Account

Das Jahr beginnt für mich mit ohne Facebook. Ich habe nicht den Account gelöscht, weil ich den noch beruflich benötige. Aber privat werde ich mich dort nicht mehr aufhalten. Was mir nicht schwer fällt, weil Zeit und „Nutzen“ schon seit einer Weile in keinem ausgeglichenen Verhältnis mehr standen. Und mich besonders das fehlende Feedback bei FB zunehmend unbefriedigt ließ. Gerade die Postings, die mir wichtig waren, erzeugten so gar keine Reaktion. Was bestimmt auch an meiner schlechten Verkaufe lag.

Es scheint mir aber auch ein „System“-Problem zu sein. In dem Like-Klick-Like-Modus gibt es keinen Halt – schnell weiter, denn der nächste Beitrag könnte ja DER Burner sein. Das wunderländische weiße Kaninchen ist möglicherweise das FB-Wappentier.

Und die Freunde-Accounts? Da gilt für mich in diesem Jahr „Post statt Postings“. Denn auch das ist bei FB so naja für mich. Ich bekomme zwar mit, was gerade bei den anderen los ist, aber das kann ich ja vielleicht auch durch ein Kärtchen, ein Telefonat oder bei einem Treffen erfahren. Und mit meinen Themen behellige ich lieber durch individuell abgestimmtes Customer-Targeting diejenigen, die es treffen soll. Denn auch da ist nicht alles für alle bestimmt oder gedacht.

Vermutlich wird es wie beim Twitter-Abschied sein, daß ich immer mal wieder den Impuls des „Das könnte ich doch schnell bei FB posten“ erlebe. Aber das gibt sich …

-2-

Ganz raus bin ich aus diesem Social Media ja nicht. Seit über einem Jahr bin ich bei Micro.blog (https://micro.blog). Das ist eine Mischung aus selbstbetriebenen Blogs und einer Plattform. Verglichen mit FB, gibt es dort die für mich interessantere Austauschkultur.

Ich folge dort momentan 279 Personen. Normalerweise habe ich nach ein paar Minuten schon auf Posts geantwortet – nicht nur geliked. Denn Likes gibt es bei Micro.blog nicht. Daher motiviert mich Micro.blog, mir wirklich Gedanken zu machen, was genau ich antworten möchte. Oder es gibt den Impuls, selbst etwas zu schreiben.

Die Frage ist, wie ich meine Informationswege verändere. Denn natürlich gab es bei
den abonnierten Medien- und Kultur-Accounts immer wieder interessante Posts. Aber die
meisten haben ja immer noch (oder wieder) eine gut gemachte Website, für die ich noch stärker meinen RSS-Reader nutzen werde, was in den vergangenen Monaten eh schon zugenommen hat.

Dadurch, daß ich dort immer mit den Artikeln, und nicht, wie bei FB, nur mit den Verweisen auf sie konfrontiert bin, ist auch dort das „Weiter! Weiter!“ wenig zu finden. Ich merke schneller, wann ich „satt“ bin. Und sonst gibt es noch Newsletter.

Es wird auf jeden Fall ein interessantes Jahr.

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