Was geht, Südamerika!?!

Selbst schon genervt von mir und meinen ewigen Nörgeleien an der taz, manch schwachen Artikeln oder blödem Meinungsgelalle, kompensiere ich das doch mal mit einem großen Lob für Gerhard Dilgers Artikel „Amerika versus Amerika“. Verständlich zeigt er mir, was gerade in Südamerika wichtig sein könnte.
Lob! Lob! Lob!
Und auch ein großes Lob und Dank an die taz, daß sie solche Artikel bringt; und weshalb ich sie eben immer noch gern lese.

Großartige KR-Sendung

Diesmal war das halbe Kuechenradio-Team in der Schwangeren Auster anläßlich der Intransit08 unterwegs und traf dort u.a. Thomas Lehmen.

Alle Zeichen standen auf Pleite. Verspätet, Termin verpasst, Hemd zerrissen. Dann raffte sich das Küchenradio doch noch auf, ging in das “Haus der Kulturen der Welt” und fand auf der Intransit08 eine Installation, in der Künsterlinnen sich ein paar Pommes backen und Fußball gucken.

Großartige und anregende 55 Minuten!

"Les Humphries Singers"-Doku im NDR

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Für diejenigen, die den tollen Film von Andreas Fischer über den „Aufstieg und Fall einer Poplegende“ vepaßt haben: Der NDR zeigt ihn am 12.11.2008 von 22.30h bis 0.00h noch einmal, Phoenix bringt ihn am 10.7.2008 von 20.15h – 21.45h. Mir hat der Film sehr gut gefallen – schon der Anfang ist ein echter Knaller.
Durch die Montage der vielen Interviews, die Andreas Fischer mit ehemaligen Singers geführt hat, entsteht ein interessantes Bild dieser Gruppe und von Les Humphries. ((Wie gut Andreas Fischer sein Handwerk versteht, zeigt sich an dem (ganz anderen) Bild, das Jürgen Drews abgibt – großartig!))

br2: Philosophische Positionen

Interessante Reihe – ich habe allerdings noch keine der Sendungen gehört:

Das Nachtstudio stellt in der Radio Revue zehn deutschsprachige Gegenwarts-Philosophinnen und Philosophen vor, die neben dem Elfenbeinturm und jenseits der Grabenkämpfe zwischen Natur- und Geisteswissenschaften über die Rolle der Philosophie des neuen Zeitalters berichten.

Erfreulicherweise bietet br2 die Gespräche als mp3 und PDF zum Download an. Mit dabei Martin Seel über Selbstbestimmung; Konrad Paul Liessmann über das autonome Kunstwerk; Beate Rössler über den Wert des Privaten; Rainer Forst über Toleranz und Rechtfertigung; Michael Hampe über die Rolle der Intelligenz; Elena Esposito über Beschleunigungsmechanismen; Dirk Baecker über neue Gesellschaftsmodelle; Armin Grunwald über die Ethik der Technik; Sybille Krämer über Sprache, Sprechen, Schrift und Stimme; Andreas Urs Sommer über die Kunst des Lebens.
Und bei der Gelegenheit kann ich ja gleich noch auf den tollen Podcast „Rede des Monats“, der auf einem Kooperationsprojekt der Universitätsbibliothek Freiburg i.Br. mit der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg beruht.

In monatlichem Abstand veröffentlicht die UB Akademie-Reden bedeutender Freiburger Professoren aus den letzten fünfzig Jahren. Die Vorträge stammen aus dem Archiv der Katholischen Akademie.
Bislang erschienen u.a. Reden von Wolfgang Müller, Richard Gramlich, Gerhart Baumann, Bernhard Hassenstein, Hugo Friedrich, Karl Lehmann, Eugen Fink, Max Müller, Bernhard Welte, Wilibald Gurlitt, Magda Staudinger, Karl Büchner, Helmut Hönl, Clemens Bauer und Martin Heidegger.

HELVETICA

Ein Film ueber eine Schrift? Einen Font? Wer will den denn sehen???
In Koeln waren es heute um die 300 Leute (die meisten vermutlich aus dem Design-Bereich), der Saal war rappelvoll. Und der Film von Gary Hustwit beschaeftigt sich tatsaechlich mit der HELVETICA. Der Schrift, die vermutlich mehr als jede andere unser Seh-Leben beherrscht. Neben einer Unzahl von Strassenszenen, in denen dieser Font auftaucht, kommen tolle Schriftenentwerfer und GraphikdesignerInnen vor. Unter ihnen Freunde und Feinde, alle erzaehlen sehr mitreissend – und ich frage mich, ob ich nicht auch gemaess alter Familientradition ins Schwarze Gewerbe haette gehen sollen…
Nett war, als Hustwit erklaerte, wie er den Film gestemmt hat: „Don’t tell the people, that you think about making a film on Helvetica. Just say: I make a film on Helvetica! And then people came to help me, money came, things started.“ Allerdings saehen seine Kreditkartenabrechnungen fuerchterlich aus…
Die DVD, die im November erscheinen soll, habe ich jedenfalls schon mal geordert.

Hoerspieltip

Am 4. 9. 2007 laeuft um| 20:05 Uhr auf WDR 5 das Hoerspiel „20 Zigaretten“ von Marcy Kahan.
So kurz nach dem Inkrafttreten des Anti-Rauchergesetzes eine interessante Programmentscheidung:
Aus der Programmankuendigung:
„Eine Zigarette ist das vollstaendige Urbild des Genusses: Sie ist koestlich und laesst uns unbefriedigt.“ Dieser Meinung seines Namensvetters Oscar Wilde schliesst sich der 59-jaehrige Oscar Klavier uneingeschraenkt an. Denn Oscar raucht – viel und gerne und mit Stil. Eigentlich ist Rauchen das Einzige, was der britische Gentleman und Lebenskuenstler wirklich gut kann. Schon im Alter von zehn Jahren bescheinigt seine Mutter ihm ein Naturtalent, und seitdem sind die Zigaretten fester Bestandteil von Oscars Leben. Doch davon gilt es sich nun zu verabschieden: Seine grosse Liebe Suki will ihn nur heiraten, wenn er dem Rauchen abschwoert. Widerwillig begibt er sich also in eine Privatklinik, um sich der sogenannten „20-Zigaretten-Methode“ zu unterziehen: Anhand der 20 wichtigsten Zigaretten im Leben des Patienten wird dessen Biografie aufgerollt. Fuer Oscar beginnt eine Reise durch die Vergangenheit. Frauen und Jobs kamen und gingen – aber warum war sein Freund Milo ihm immer eine Zigarettenlaenge voraus? 20 Zigaretten spaeter lichtet sich der Rauch und Oscar sieht klarer.
Marcy Kahan, in Montreal (Kanada) geboren, lehrt an der Universitaet von Oxford englische Literatur. Als Schriftstellerin arbeitet sie fuer Rundfunk, Theater, Film und Fernsehen und wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Der WDR produzierte zuletzt ihr Kriminalhoerspiel „Tod in Las Vegas“ (2006).
Mit Lorenzo Liebetanz, Jona Mues, Dietmar Mues, Davide Brizzi, Hans Loew, Juerg Loew, Michael Evers u.a.
Redaktion: Natalie Szallies

SWR2-Sommerschwerpunkt: 1957 plus – Die "Halbstarken Jahre"

SWR2 bietet seit heute einen sehr interessanten Sommerschwerpunkt:

1957 plus: Die „Halbstarken Jahre“
Lederjacken und Nietenhosen, Jugendkrawalle und Kinoskandale, zerlegte Bilder und zerschnittene Texte, Protestmärsche und pubertierender Pop. Der SWR2-Sommerschwerpunkt erinnert mit Hörspielen, Dokumentationen, Features und Essays an die Flegeljahre der Republik.

Ich habe mal einen Kalender dazu gebastelt, der alle 35 Termine bis zum 31.8.2007 enthält:

ICAL

Söhne ohne Väter – Nachbemerkung

Der empfohlene Film hat mir gut gefallen – und wenn ich das 3sat-Forum zum Film lese, wohl auch vielen anderen ZuschauerInnen. Der Autor saß lobenswerterweise noch bis 2 Uhr in der Nacht und antwortete.
Interessant, daß es wohl einigen Leuten wie beim Contergan-Film ging und sie die Insertierung „vermißten“. Sehgewohnheiten, die Andreas Fischer schön unterläuft.