Die News-WG meint auf Instagram:
In Deutschland ist die Geburtenrate zwischen 2011 und 2016 um 20% gestiegen. Voll schön eigentlich.
Ja? Warum?
Die News-WG meint auf Instagram:
In Deutschland ist die Geburtenrate zwischen 2011 und 2016 um 20% gestiegen. Voll schön eigentlich.
Ja? Warum?
Lufthansa läßt in einem Video zur originellen Werbekampagne „Say Yes To The World“ für umweltzerstörende Fortbewegung jemanden in Manhattan sagen:
„Ich finde, wir sollten begreifen, daß wir nicht alleine sind. Die Welt zeigt uns das.“
Wer das in Manhattan nicht begreift, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Von ähnlicher Simplizität die junge Frau, die die Welt liebt,
„weil sie einfach so schön ist“.
Und das müssen jetzt aber auch wirklich alle alle Menschen mittels Flugreisen sehen. Am besten erst mal zu den Eisbären in die Arktis. Solange es die noch gibt.
Da sich jetzt ganz Deutschland an freuen über die EM 2024 is (vergessen der Ärger über diese FIFA), frage ich mich gerade: Bei Olympischen Spielen gibt es ja inzwischen im Vorfeld immer mal wieder Befragungen der Bürger*innen. Füre EM nich? Die bestimmt ein extrem günstiges Sport(!)Ereignis! wird, so mit Überstunden für die Polizei, z.B. Aber wenn woanders die Kassen klingeln … Und was war eigentlich mit den 2006 klingenden Kassen?
Historischer Moderationsmoment bei der ARD: „Blut, Schweiß und Tränen“
Wenn ein ARD-Sportmoderator*, der alt genug ist, um in seiner Zeit am Gymnasium etwas über den II. Weltkrieg gelernt zu haben, ein Gespräch über eine Touretappe anmoderiert mit
„Das war für die Fahrer nicht ohne. Wenn man so will: Blut, Schweiß und Tränen“**
dann ist das entweder unwissend, dreist oder wurschtig. Ich weiß nicht, was schlimmer ist.
………………..
* so Michael Antwerpes (der immerhin Publizistik, Anglistik und Politikwissenschaft studiert hat) am 26.07.2018 im Gespräch mit dem ARD-Doping-Experten Hajo Seppelt über die 18. Etappe (Video ab 0:06, verfügbar bis 28.06.2019)
** Winston Churchill hat diese Worte in einer seiner berühmtesten Reden am 13. Mai 1940 vor dem britischen Unterhaus verwendet und (für meine Generation) geprägt
Respekt vor den Contentmanager*innen beim Tagespiegel
Warum habe ich eigentlich in diesem Blog noch nicht über die guten Bücher „Das Pragmatismus-Prinzip“ von Dirk von Gehlen und „Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt“ von Thomas Bauer geschrieben? Für mich wird dort auch sehr schön analysiert, warum in unserer Gesellschaft zunehmend aggressiver, unterkomplex und rückwärtsgewand ‚argumentiert‘ wird.
Beide Autoren kommen auch zu dem Schluß, daß wir mehr Ambiguitätstoleranz brauchen. Also damit umgehen lernen, daß nicht alles unterkomplex lösbar ist; oder daß Widersprüche normal sind.
Daher habe ich mir die oben nebeneinander montierten, auf der Webseite des Tagesspiegels in zwei Reihen untereinander stehenden Teaser als Übungscollage gebastelt.
Aber Teaserbalken (nicht nur beim Tagesspiegel) können auch zur Erheiterung beitragen:
<
Gnadenlos witzisch – Online-Teaser
„Also, ich seh hier kein‘ Klimadings“
So lange ich noch solche oder solche Beiträge (das Foto haben die beim SPIEGEL bestimmt mit Bedacht gewählt) lesen kann, nehme ich das Wort, das mit „K“ anfängt und mit „limawandel“ aufhört, weder ernst noch in den Mund.
Uff, und ich dachte schon, ich sei der einzige, der diese ständig auf Anschlag propagandierenden Phrasendrescher im öffentlich-rechtlichen Sportfernsehen für bedenklich hält. Schlimmer als die Verabschiedung vom Journalismus ist aber die übel müffelnde Tendenz zum großen WIR.
Ein gutes „Breitband“-Gespräch bei Deutschlandfunk Kultur mit Jürgen Roth über die Sportjournalisten der Fußball-WM: „Das sind PR-Heinis“.
Interessant: Der werktägliche BpB Newsletter beginnt heute mit
Guten Morgen,
stell dir vor, der Staat schreibt dir plötzlich vor, jeden Tag mehr zu arbeiten – und das bei gleichbleibendem Lohn. Wer würde da nicht auf die Barrikaden gehen?!
Genau das passierte gestern vor 65 Jahren, am 17. Juni 1953, in der DDR.
Ersetze „Staat“ durch „Unternehmen/Firma/Chef“, was wäre da der Unterschied? Klar, da geht heute niemand mehr auf die Barrikaden. Sondern hört geduldig Sätze wie „Die Arbeitsverdichtung ist doch noch gar nicht angekommen“.
Kürzlich sah ich eine Werbetafel von Radio Köln. Was dieses kleine, offensichtlich nachträglich angebrachte Quadrat bedeuten soll, habe ich aber nicht so recht verstanden.
… möchte “Ein Hörer” kaufen und auflösen.
Mit Erstaunen hatte ich heute die aktuelle Mey&Edlich-Beilage in den Händen: Bietet man dort doch die Polite Jeans an. Die geneigte Leserschaft möchte ich nicht um das Lesevergnügen bringen.
Allerdings fürchte ich, daß hier die Höflichkeit in die Hose gehen könnte.
Ich amüsiere mich gerade über das Kommunikationsverhalten von Dr. Röttgen auf abgeordnetenwatch.de. Seine Standardantwort dort:
Sie haben über das Internetportal „abgeordnetenwatch“ eine Anfrage an mich gerichtet. Ich möchte mich dafür bedanken.
Selbstverständlich bin ich sehr gerne bereit, interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zu stehen. Ich möchte Sie jedoch bitten, Ihre Frage unmittelbar an mein Büro zu richten oder mir Ihre Postanschrift mitzuteilen, damit ich Ihnen persönlich eine Antwort zukommen lassen kann.
Sie erreichen mich per Mail ( norbert.roettgen@bundestag.de ), per FAX (030/22776981) oder per Post (Platz der Republik 1, 11011 Berlin) – bei Anliegen, die meinen Wahlkreis betreffen, gerne auch über mein Wahlkreisbüro (Wesselstr. 10, 53113 Bonn). Bei Fragen, die meinen Zuständigkeitsbereich als Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit betreffen, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail an service@bmu.bund.de . In der Landesgeschäftsstelle der nordrhein-westfälischen CDU erreichen Sie mich unter www.cdu-nrw.de
So erhöht man Kommunkationshürden. Dr. Röttgen ist da kein Einzelfall. Sollte vielleicht auch bei Fragestunden im Bundestag angewendet werden, dann geht das schneller …
Dagegen Hans-Christian Ströbele: „Leider mußte ich feststellen, daß Ihre Frage aus dem letzten Jahr bisher nicht beantwortet wurde, sondern bei mir verloren gegangen ist. Deshalb kommt jetzt erst meine Antwort.“
Die ZEIT gibt sich mal wieder kritisch:
„Womöglich kommt nach dem Unterschichten-Fernsehen jetzt das Unterschichten-Web.“
und berichtet von der aufregenden Entwicklung, die Menschen dazu bringt, immer bewußter „Nein“ zu Internet und Mails zu sagen. Liebe ZEIT: Dann aber bitte den Artikel nicht mit einer Blackberry-Werbung garnieren.