Ehret Jean Paul – indem ihr ihn lest

Vorwort zum Vorwort

Es mag merkwürdig anmuten, daß der Schreiber dieses Beitrags zugleich Gründer und erster Vorsitzender des „G.w.s.d.“ (siehe dazu die Erläuterung) ist.

Erstes Vorwort

(Ein zweites Vorwort ist dann leider doch nicht zustande gekommen)

Hinweise auf Geburtstage in diesem Blog sind immer nur willkommene Anlässe, auf Menschen – und meist mehr noch auf ihr Werk – hinzuweisen.

Glückwunsch

Ich wüßte nicht zu sagen, wem mehr zu gratulieren wäre: Jean Paul (getauft auf den Namen „Johann Paul Friedrich Richter“, aus Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau aber nannte er sich eben Jean Paul), dessen 256. Geburtstag man heute feiern könnte. Oder doch den Lesern und Leserinnen, die seine Bücher heute noch lesen können. Und sollten.

Abschweifung

Wer nicht gleich ein Buch nehmen und sich dem Lesen ergeben möchte, der sei auf diese Links verwiesen:

Nachwort

Titelblatt Giannozzo - Hamburger LesehefteDas mehr als umfangreiche Werk könnte einschüchtern und Menschen vom Lesen abhalten. „Womit beginnen?“ würde ich aber mit einem meiner Lieblingstexte beantworten: Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch. Ein überschaubarer Text. Den es online, aber auch in einer sehr einfachen Ausgabe der Hamburger Lesehefte gibt. (ISBN 978-3-87291-140-7, EUR 1,90 !) Und „Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal“, ebenfalls ein guter Einstiegstext.

Worte des Autors

Erste Vorlesung
Wonsiedel – Geburt – Großvater
Geneigteste Freunde und Freundinnen!
Es war im Jahr 1763, wo der Hubertsburger Friede zur Welt kam und gegenwärtiger Professor der Geschichte von sich; – und zwar in dem Monate, wo mit ihm noch die gelbe und graue Bachstelze, das Rotkehlchen, der Kranich, der Rohrammer und mehre Schnepfen und Sumpfvögel anlangten, nämlich im März; – und zwar an dem Monattage, wo, falls Blüten auf seine Wiege zu streuen waren, gerade dazu das Scharbock- oder Löffelkraut und die Zitterpappel in Blüte traten, desgleichen der Ackerehrenpreis oder Hühnerbißdarm, nämlich am 21ten März; – und zwar in der frühesten frischesten Tagzeit, nämlich am Morgen um 1½ Uhr; was aber alles krönt, war, daß der Anfang seines Lebens zugleich der des damaligen Lenzes war.

(Jean Paul: Selberlebensbeschreibung. Fragment, 1818/19 geschrieben, 1826 von Jean Pauls Freund Christian Otto herausgegeben.)

Musik zum Tag

Titelseite der US-Soldatenzeitung
Typisch Lügenpresse …
„Der böse Mann mit dem kleinen Bart ist noch gar nicht tot …“
2001 veröffentlicht, ist Jan Delays Liedtext von „www.hitler.de“ immer noch aktuell. Über den erwähnten „General von Stauffenberg“ (der kein General war) sollte aber noch mal gesprochen werden.

Natürlich unterkomplex, aber …


verderber.jpg

„Deutschlands Verderber“ ist natürlich unterkomplex. Auch „Bestie“ würde es wohl nicht richtig treffen. „Verrückter“ sowieso nicht.
Aber da sich auch in Deutschland manche Diskussionen gerade in Richtung „unterunterkomplex“ bewegen, lasse ich das mal so stehen.
Falls jemand noch dem Herrn Schicklgruber jr. seine „Persönlichkeit“ besser einschätzen möchte, empfehle ich auch heute wieder, die

„Analysis of the Personality of Adolph H**ler
With Predictions of His Future Behavior and Suggestions
for Dealing with Him Now and After Germany’s Surrender.“

zu lesen.
Oder die gerade erschienene Neuausgabe von Franz Neumanns „Behemoth. Struktur und Praxis des Nationalsozialismus 1933 – 1944.“ Oder. Oder. Oder …

Nicht vergessen!

Damit es dieses Jahr mal nicht ein „Auf-den-letzten-Drücker“-Fest wird:
Weihnachtsmann am Monschauer Weihnachtshaus
Tja, noch sitzt der Weihnachtsmann entspannt am Monschauer Weihnachtshaus (in dem gestern allerdings ordentlich Betrieb war). Aber in vier Monaten (!) haben wir wieder die Bescherung. Es sei denn, man macht es wie ich. Und ignoriert das Fest.

Hast Du eine Mutter …

Während der WDR heute Abend ab 23.30h zwei Sendungen über und mit Helge Schneider bringt („Hast Du eine Mutter, dann hast Du immer Butter…“), feiert die CMA zum 7. Mal den Tag des Deutschen Butterbrotes!
Immerhin haben sie dieses Jahr nicht wieder so einen peinlichen Butterschnuten-Wettbewerb gemacht. Sondern eine kleine Broschüre mit 10 Butterbrotrezepten deutscher Top-Köche herausgegeben. Die sind lernfähig, was?

Terror und die Folgen

Der heutige Stichtag (sic!):

1819
Von persönlichen Verhältnissen wäre folgendes zu sagen: Die Königin von Württemberg stirbt zu Anfang, Erbgroßherzog von Mecklenburg zu Ende des Jahrs. Staatsminister von Voigt verläßt uns den 22. März; für mich entsteht eine große Lücke, und dem Kreise meiner Tätigkeit entgeht ein mitwirkendes Prinzip. Er fühlte sich in der letzten Zeit sehr angegriffen von den unaufhaltsam wirkenden revolutionären Potenzen, und ich pries ihn deshalb selig, daß er die Ermordung Kotzebues, die am 23. März vorfiel, nicht mehr erfuhr noch durch die heftige Bewegung, welche Deutschland hierauf ergriff, ängstlich beunruhigt wurde.
Goethe, Berliner Ausgabe Bd. 16, S. 288 – gefunden in der Digitalen Bibliothek: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka

Nicht, daß ich da Parallelen zu heute sehen würde: Nach der Ermordung Kotzebues wurden die Karlsbader Beschlüsse gefaßt.

Nicht 5 vor zwölf, aber 2 Tage vor Ende!

Heute mal ein bißchen demokratische Propaganda, hihi. Hinter dem etwas kryptischen Titel verbirgt sich ein einfacher Inhalt: Die Volksinitiative NRW hat noch zwei Tage, um genügend Unterschriften für ein Volksbegehren zusammenzukriegen. Wenn mindestens 66.000 (= 0,5%) wahlberechtigte BürgerInnen unterschrieben haben und alles erfolgreich und ordnungsgemäß gelaufen ist, muss sich der Landtag mit dem Thema innerhalb von 6 Monaten beschäftigen und zu einem Beschluss kommen. Und das Thema ist:
Die geplanten massiven Kürzungen des Landes NRW bedrohen die Angebote der Jugendarbeit dramatisch.
In Nordrhein-Westfalen können sich heute Kinder und Jugendliche in Häusern der Offenen Tür oder Jugendheimen treffen. Jugendarbeit bietet Kontakt- und Beratungsangebote, Ferienfreizeiten und eine Vielzahl von Bildungsangeboten – von der Internetnutzung bis zur Theateraufführung, von Hausaufgabenhilfe bis zur Disco, von Abenteuerspielen bis zur Ausbildung ehrenamtlich engagierter Menschen.
Das Land plant u.a. die Fördermittel der Offenen Arbeit um mehr als die Hälfte zu kürzen. Der Verlust von 18 Mio. Euro bedeutet für viele Angebote das AUS: mehr als 1.000 Einrichtungen müssten schließen und ca. 1.000 pädagogische Fachkräfte entlassen werden. Zwangsläufige Folge: 100.000 Kinder und Jugendliche stünden auf der Straße, ohne Betreuung, Förderung und verlässliche Bezugspersonen. Auch andere Bereiche der Jugendarbeit sollen empfindlich gekürzt werden.

Das Volksbegehren möchte erreichen, daß die Leistungen der Jugendarbeit nicht großherzig, freiwillig und damit jederzeit streichbar, sondern gesetzlich verankert werden. Unterschriften können noch bis zum 27.1.04 in allen Bürgerämtern ohne Wartezeit geleistet werden (Perso mitbringen!). Alle weiteren Infos bei der Volksinitiative NRW oder der ELAGOT NRW (Evangelischen Arbeitsgemeinschaft „Offene Türen“ Nordrhein-Westfalen)

Stichtag 15.1.2003

Nachdem ich gerade meinen „alten“ Blog mit dem netten Programm Webcopier auf die Festplatte gepackt habe, hier etwas aus der Abteilung Memories: Am 15.1.2003 meldete ich daß der SWR arg zu kämpfen hatte:
Schockwellenreiter-Soli-Adresse
Weiah! Nightmare on Mac OS-Street: Der Schockwellenreiter ist immer noch am Schlingern. Dabei haben doch schon unsere 74er Weltmeister gewußt: „Näwa schäinsch ä winnig tiem“ – vom Schockwellenreiter lernen hieße also: Hände weg von neuen Updates. Wo hatte ich denn noch mein Win3.1.??? Ich drück‘ die Daumen, daß da bäldest wieder alles funzt.

Und es war nicht das letzte Mal…