Immer nur Romane – das geht doch nicht.

Also ist Literatur heute gleich Roman. Oder Roman ist Literatur. Und Blanchot hat ja mal irgendwo gesagt, daß der Roman vielleicht irgendwann das Ende der Literatur bedeutet; das finde ich sehr treffend, weil ja in der Tat durch diese Romanschreiberei und durch diesen Romankonsum Sprache vernichtet wird.

[Anne Duden, in „Die Arbeit muss Fragment sein. Zur Diskussion der literarischen Avantgarde“. Von Werner Köhne“, DLF, 27.4.2007]
Auch bei mir stelle ich nach der Lektüre von zahlreichen Krimis „am Stück“ einen Verschleiß an Sprachempfinden fest. Daher jetzt, zwar auch Roman, aber sprachlich anspruchsvoll, Uwe Timms „Rot“, das bei mir seit 5 Jahren im Regal stand und dessen Lesezeit nun endlich und passend gekommen ist.

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