Der ist aber auch störrisch, dieser Weltfrieden.
Hauptsache Abwechslung!
Ich habe keine Ahnung, was passiert, wenn man an einem Nachmittag auf Youtube 150 Versionen von I’ll Be Home For Christmas hört. Aber ich werde es morgen wissen.
Hier ist meine Liste mit 120 ausgewählten Versionen, in zufälliger Reihenfolge. Schon erstaunlich, was aus einem Song alles gemacht werden kann. Und es half ein bißchen, gestern noch „The Thin Line“ gesehen zu haben.
“früher oder später” – eine Mediathek-Empfehlung
Der Bestatter Ernst Schöfl am Friedhof, ©BR/wirFILM
Statt mit einem Gemecker über die Pressearbeit des BR zu beginnen, schreibe ich doch lieber: “Was für eine tolle kleine Doku-Serie!”
“früher oder später” erzählt über einen Zeitraum von vier Jahren aus Schönsee, einem kleinen Ort in der Oberpfalz, wie es ihn in Deutschland vermutlich häufiger gibt, als uns bewußt ist. Im Vorspann begeistern mich die Filmemacherinnen (Regie und Montage: Pauline Roenneberg, Dramaturgie: Britta Schwem) gleich mit toll gefilmten Bildern (Kamera: Zoë Schmederer), und stellen schon mal einige Menschen angedeutet vor.
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Kein Namens-Witz, aber …
Das geht bei Orthorexia nervosa gar nicht
Daß Steven Bratman den Begriff Orthorexia nervosa für eine Eßstörung geprägt hat, ist schon charmant.
R.I.P., Morten Grunwald
Der großartige Schauspieler Morten Grunwald ist tot. Ich kannte ihn lange in seiner Rolle als Benny in der „Olsenbande“.
Durch seine wunderbare Autobiographie „Meine Tage in gelben Socken“ und zahlreiche Fernsehauftritte zeigte sich sein viel breiteres Repertoire. Er war lange Theaterdirektor in Kopenhagen, und 2017/18 war er noch mit einem Beckett-Programm an der Berliner Volksbühne zu sehen.
Traurig.
Sie hatten 80 Jahre Zeit
80 Jahre haben bei manchen Redaktionen noch nicht gereicht. So darf ich auch dieses Jahr wieder meinen Kalauer anbringen, daß sich möglicherweise hinter der Schreibweise „Progrom“ das Bewußtsein verbirgt, daß viele Deutsche dafür waren …
(Kein Anspruch auf Vollständigkeit, Reihenfolge alphabetisch)
Dichterfeste, nein danke
Peter Handke, in einem TV-Gespräch von Katja Gasser etwas bedrängt, doch mal zu sagen, was er als Gott oder Diktator sofort abschaffen oder einführen würde:
„Jedes Dichterfest macht schon wieder einen Schatten auf die Dichtung. Wenn ich könnte, Diktator – was Sie mich gefragt hatten – ich würde alle Dichterfeste abschaffen.“
(„Was stört Sie an diesen?“)
„Zwei Jahre. Ohne Begründung. Bleibe jeder für sich, lese jeder allein, in eurer Kammer oder auf der Gartenbank, oder meinetwegen im Klo. Aber lest allein, für euch allein. Und ich scheiß auf eure Dichterfeste. Jedes Dichterfest macht die Würde der Literatur heutzutage noch mehr ergrauen. Oder schwärzt sie an. Aber ich ereifer mich schon wieder zu viel.“
Die Einsamkeit des Langstrecken-Lokomotivführeres
Der RBB hat am 16. August 2018 ein Team auf die Reise mit dem ICE von München nach Berlin geschickt, um mal Slow TV zu produzieren. Die fast vierstündige Fahrt kann bis zum 20.10.2019 in der Mediathek mitgefahren werden. Einmal aus Sicht des Lokführers, einmal mit Blick zurück, was mir beim Zugfahren eigentlich auch immer besser gefällt, weil es dann nicht immer schon:vorbei/vor:bei/vor:bei/vor:bei ist 🙂 Andererseits wird mir selbst beim zuschauenden Rückwärtsfahren etwas reiseübel.
Was mir dabei noch mal klar geworden ist: Lokführer ist ein ziemlich einsamer Job.
Das Norwegische Fernsehen hatte das Slow TV 2009 wohl als erster Sender gebracht, damals hatten sie eine 7-stündige Zugfahrt gesendet. Inzwischen haben auch andere Sender das nachgemacht, und vom RBB kenne ich die nächtlichen Führerstand-Mitfahrten der S-Bahnen. Und natürlich war das allerallererste SlowTV im Netz die berühmte Trojan-Room-Kaffeemaschine, wie überhaupt Webcam-Verzeichnisse ein ausgesprochen abwechslungsreiches Programm bieten.
Sie kapieren es nicht
Im heutigen Kölner Stadt-Anzeiger lesen wir über einen gerade geschlossenen Fleischtempel:
In einer Gastrokritik von 2015 heißt es über das Angebot zum Beispiel: „Seltenheitswert unter Kölner Burger-Bratereien hat der aromatische Salmon-Burger (6,25 Euro) mit Lachs – Alternative zu den Veggie-Bratlingen oder Portobello-Pilzen, die Vegetarier sonst meist wählen m ü s s e n.“
Ich hoffe, der damalige Gastrokritiker kann inzwischen eine Ravioli-Dose öffnen.
facepalm
Dümmer geht ümmer
Lufthansa läßt in einem Video zur originellen Werbekampagne „Say Yes To The World“ für umweltzerstörende Fortbewegung jemanden in Manhattan sagen:
„Ich finde, wir sollten begreifen, daß wir nicht alleine sind. Die Welt zeigt uns das.“
Wer das in Manhattan nicht begreift, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Von ähnlicher Simplizität die junge Frau, die die Welt liebt,
„weil sie einfach so schön ist“.
Und das müssen jetzt aber auch wirklich alle alle Menschen mittels Flugreisen sehen. Am besten erst mal zu den Eisbären in die Arktis. Solange es die noch gibt.
Danke, SWR2!
Eine der großartigsten „Talk“-Sendungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist für mich das SWR2 Forum. Mit einer enormen Bandbreite geht es da um das Thema, nicht um Glamour und Prestige. Oder wie es in der Selbstbeschreibung heißt:
Wir diskutieren: über Gott & die Welt, über Fußball & Erdball, werktags 5 nach 5.* Gäste im SWR2 Forum: Wissenschaftler, Publizisten, Schriftsteller, Künstler – und manchmal auch Politiker.
Und so höre ich auch gern 45 Minuten einem Gespräch über Teilchenphysik und Forschungswege zu.
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* erfreulicherweise auch als Podcast
Sucker – äh: Soccer
Da sich jetzt ganz Deutschland an freuen über die EM 2024 is (vergessen der Ärger über diese FIFA), frage ich mich gerade: Bei Olympischen Spielen gibt es ja inzwischen im Vorfeld immer mal wieder Befragungen der Bürger*innen. Füre EM nich? Die bestimmt ein extrem günstiges Sport(!)Ereignis! wird, so mit Überstunden für die Polizei, z.B. Aber wenn woanders die Kassen klingeln … Und was war eigentlich mit den 2006 klingenden Kassen?