Sätze, die die Welt nicht braucht (7)

Logo Jugendtreff der BWDie 21jährige Karen E. aus W. war schon immer anders als andere Girls. In ihrem Jugendzimmer schmückte kein Pferd die Wand, sondern ein Poster mit einer Mig 21. Und Karen hat sich jetzt aufgemacht, als eine der ersten Frauen in der deutschen Bundeswehr den Eurofighter (call me Milliardengrab) zu fliegen.

Denn im Gegensatz „zum zivilen Bereich fliegt man nicht nur Leute von A nach B, sondern hat nebenbei auch noch eine Aufgabe“.

Diesen interessanten, hochgradig reflektierten Beitrag („nebenbei eine Aufgabe“!) verdanken wir nicht etwa dem „Treff Bundeswehr„. Vielmehr hat Sven S., seines Zeichens tollkühner Reporter beim Nord-Magazin des NDR(*) diese erstaunlichen Erkenntnisse ans Licht der Welt gebracht. Und zeigt, daß die Jugend nicht gar so schlecht ist. Sondern noch Aufgaben für nebenbei sucht.

(*) hier die PDF-Datei zur Sendung

ZDF – Anzeige wegen Volksverhetzung?

Chavez - Der Film Vor langer Zeit hieß der § 130 StGB „Anreizung zum Klassenkampf“ und wurde gegen umtriebige Arbeiter angewandt. Die gestrige ZDF-Ausstrahlung von „Hugo Chavez – Ein Staatstreich von innen“ (hier die Page zum Film) lieferte reichlich Argumente für einen Kampf gegen die besitzende Klasse.

Minutiös, aber unaufgeregt, zeigte der Film, wie eine Clique von Unternehmern, Gewerkschaftern und den anderen üblichen Verdächtigen mittels Medienmanipulation einen Staatstreich durchziehen wollte, um zu verhindern, daß die restlichen 80% des venezuelanischen Volkes auch was vom Gewinn der schon immer staatlichen Ölgesellschaft abbekommen. Venezuela ist immerhin der 4.größte Ölexporteur(*) – und unsere Freunde in den U.S.A. wurden auch reichlich nervös, als Chavez gewählt wurde.
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du CoverZwischendurch ein dringender Hinweis an alle Zeitschriften-Fetischisten: Das neue „du“ ist sofort zu erwerben und dann zu bestaunen. Hochgradig liebevoll-originelles Layout, mit prima Beiträgen. Mehr ist dazu nicht zu sagen…

(Für Ihre Notizen)

 

 

6 Richtige?

Viel besser! Noch zwei Wochen Urlaub! Also korrigieren wir:

irgendwo in den niederlaendischen Bergen

 
We are out of weblog until 8th of September, 2003.
(Dann gieps auch wieda kommentare)

Fait rien

Himmel
We are out of weblog until 25th of august, 2003.
(Dann gieps auch wieda kommentare)

Sätze, die die Welt nicht braucht (6)

Heute las ich mit Interesse folgenden Kommentar:

„jo genau im kreis 3…. da wimmelts von juden 🙂 nix gegen juden, aber die nächtlichen zeremorien heute nacht haben mich fast umgebracht…… aaaaaaahhh“

Dieses Zeugnis menschlichen, allzumenschlichen Denkens, mit der schönen Wendung „nichts gegen XY, aber“ versehen, bezieht sich auf den Bericht schlimmer Erlebnisse eines armen Menschen, der wohl aus Versehen und unwissend in eine Gegend Zürichs gezogen ist, in der es (traditionell) von Juden wimmelt. Und dann machen die noch nächtliche Zeremonien, die ihn fast umbringen! Schon schlimm, diese wimmelnden Juden.
Nuna, wahrscheinlich würde dieser Mensch auch neben eine Autobahn ziehen, um – nichts gegen Autos, aber – irgendwann festzustellen, daß es da nur so vor Autos wimmelt. Deren Lärm ihn fast umbringt. Oder er zöge gegenüber einer Kirche/Mosche ein, und der Lärm…

Aber ist eh‘ klar: Mir graut auch immer vor dem sogenannten Silvester, und noch schlimmer ist die Fastnacht, da könnt isch grad verrieckt wedde dribber . Nix gegen Menschen, aber …

ErsTe Konsequenzen

Der heroische Kampf eines kleinen T-elekommunikaTionsunternehmens gegen eine beinah übermächTige, welTweiT operierende böse Agentur (äääh, oder war das umgekehrT???) haT ersTe Konsequenzen gezeiTigT. So verzichTeT die BürgeriniTiaTive gegen das Bombodrom auf die NuTzung des rechTschreiblich korrekTen T und fordert:

 Mehr als ein Kampf für eine FREIe HEIDe. 

Glückliche Fügung

Lotte Reiniger raucht Zufall oder nicht: Am vergangenen Mittwoch stand in der „taz“ ein sehr schöner Artikel über „9 Gründe, sich eine anzustecken“ von Detlef Kuhlbrodt. Und darin nun wieder die zwei schönen Sätze:

Überhaupt rauchen alte Frauen am elegantesten. Das liegt an der Erfahrung.

Wie es sich nun traf, gab es am Abend endlich die verschoben Sendung über die Scherenschnittmeisterin Lotte Reiniger, in der diese in hohem Alter eben unnachahmlich rauchte – old school, some how, you know.

(Bild aus: Die Silhouettenkünstlerin Lotte Reiniger – Schattenspiele im Pfarrhaus. Film von Katja Schalla und Axel Jamm, SWR 1999) 

Rosenlöcher im MDR

22.00 Diskurs 800 Jahre Dresden: Sandsteindresden Thomas Rosenlöcher liest seine Erzählung „Kurzum, auch in Dresden hängen geblieben. Das aber ist der Preis dafür, in Dresden hängen geblieben zu sein, dass ich nun andauernd über Dresden reden muss …“ – so der Dresdner Dichter Thomas Rosenlöcher in seinem Text „Sandsteindresden“, einer Liebeserklärung an seine Heimatstadt, voller Liebenswürdigkeit und Ironie. Immer mit einem zwinkernden Auge nimmt er die Stärken und Schwächen der Elbmetropole unter die Lupe, um zu überraschenden Ein- und Aussichten zu gelangen.

Thomas Rosenlöcher, wurde 1947 in Dresden geboren. Nach einer Ausbildung zum Handelskaufmann und Armeedienst, absolvierte er das Abitur und begann 1970 ein Studium der Betriebswirtschaft in Dresden. Ab 1976 widmete er sich der Literatur und studierte am Johannes-R.-Becher-Institut in Leipzig bis 1979. Danach war er Assistent am Kinder- und Jugendtheater Dresden. Seit 1983 mit dem Erscheinen seines Gedichtbandes „Ich lag im Garten bei Kleinzschachwitz“ ist Rosenlöcher freischaffender Autor. Heute lebt er in Dresden und im Erzgebirge, ist seit 1968 verheiratet und hat drei Kinder. Rosenlöcher ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste. Produktion: MDR 2006