Das deutsche feuilleton (dies groß zu schreiben wäre unangemessen) verkommt doch immer mehr zum „Ich weiß auch nicht mehr als meine Leserschaft“-Bekennerschrifttum. Sehr schön dokumentiert dies Philipp Oehmke, indem er mit einem ernüchternden Hinweis beginnt:
Nichts ist simpler, als Dietmar Dath doof zu finden: Er macht es einem schwer beim Lesen, er ist ausschweifend und belehrend, und in seiner Literatur kommen Zombies vor.
Wenn „schweres Lesen“ u.a. bereits gegen Literatur bzw. Literaten sprechen, dann dürfte die Generation SMS sich endgültig auch in den sog. Literatur-Teilen als Maßstab des lesenden Publikums durchgesetzt haben.
Und es erstaunt mich auch nicht, daß der Artikel dann erst einmal ausführlich die Probleme der Taxifahrt zum Suhrkamp Verlag schildert. Zeilengeld ist eben auch nicht mehr, was es einmal war.