Weiah

Ich bin ja wirklich nicht mehr zu erschüttern, wenn es um Journalisten-Nachwuchs geht. Aber leichte Zweifel am Bildungswesen überkommen mich doch, wenn ich in einer Journalisten-ML lese:

Hiermit moechte ich mich von der Liste abmelden!

Wo doch in jeder Mail dieser Liste deutlich steht:

Um diese Liste zu verlassen, schreiben Sie eine Mail an:
mailto: a@bc.de

Möglicherweise hat die Abmelderin aber auch selbst eingesehen, daß Journalism nix für sie ist… Penetrant auch das in Deutschland über Gebühr gebrauchte Rufzeichen.

Tu felix Austria-Fülm

Na klar, da haben sich irgendwelche Leute gedacht, doppelt hielte besser. Und so läuft heute eine Leistungsschau des österreichischen Films. Zunächst auf ARTE um 22.40h „Hundstage“ von Ulrich Seidl, nicht gerade leichte Kost – aber wer will die schon? Um 23.40h zeigt das BR-Fernsehen „Komm, süßer Tod“ (DSL-Trailer) nach dem Krimi von Wolf Haas, mit dem großartigen Josef Hader. Nehm‘ ich sie halt beide auf…
Zu „Komm süßer Tod“ gibt es hier einige schöne Dialoge und eine schräge Nummer der Sofa Surfers, die die Musik gemacht haben.

Kesser ZEIT-Texter ZEIT goes TITANIC

Ahaua-haua-haua, oh nee oh nee oh nee: Gerade fand ich bei Google-News eine etwas irritierende TITANIC-würdige Schlagzeile:
ZEIT-Schlagzeile
Da war der Titel-Texter wohl etwas voreilig? Aber schön, daß bei der anständigen alten Tante ZEIT doch ein paar Witzbolde stecken. Hoffentlich liest Herr Smitt das nich! Der „Originaltitel ist inzwischen bei der ZEIT natürlich geändert.
Nachtrag: Die Lösung scheint zu sein, daß Google den ZEIT-Server zu spidern scheint und die ZEIT möglicherweise den Server ungeschützt als Zwischenlager für noch nicht fertige Artikel nutzt.

Logo-Klon

Omnia-Reisebus
Diesen Bus sehe ich alle paar Tage auf meiner Fahrt ins Büro. Und immer denke ich an ein anderes Produkt

Schiller

Vor seeeeehr langer Zeit brachte die Titanic eine schöne Illustration:

Eine leicht bekleidete junge Frau öffnet dem Briefträger und ruft entsetzt aus: „Was??? Schiller tot??? Aber ich habe ihn doch gestern noch gelesen!!!“

Mehr gibt es dazu vermutlich nicht zu sagen.

Rauchen im Bett

Das heutige Geburtstagskind Amos Oz meint:

Die einzige Entwicklung bei der Liebe in den letzten 6.000 Jahren ist die Zigarette danach.

Wobei Hermann Burger die Zigarre danach ja von Vorteil fand, weil sie der Frau signalisiere, daß der Mann bleiben würde und es kein Quicky sei.

Denken? Nein, danke!

Dr. Peter Danckert
Wegweisende Ideen vom Verkehrs-Ausschußler (sic!): Rauchen am Steuer kann tödlich sein, weil Unfälle verursachend, und gehört daher verboten. Mal sehen, wann das Redeverbot am Steuer kommt. (Wobei ich ja nichts gegen ein Autofahrverbot hätte, aber das ist ein anderes Thema.)
Mir scheint, daß es inzwischen auch Zeit für eine Studie wäre, die den Einfluß von Denken auf Pressemitteilungen untersucht. Viel Material dürfte es dazu allerdings nicht geben.

Chuzpe

Es gibt ja immer wieder mehr oder minder witzige Versuche, „Chuzpe“ zu erklären. Heute habe ich ein schönes Bespiel dafür gefunden:

US-Soldaten klagen gegen Folter-Fotos

Genau. Wenn Sie jetzt meinen, daß das, was Sie denken, ein schlechter Witz wäre, dann liegen Sie falsch. Nein, es ist wirklich das, was Sie jetzt denken. Lesen Sie einfach bei fairpress nach.
Überhaupt finde ich fairpress ziemlich gut als Futterquelle für „Qualitätsjournalism“-Debatten…

Doch so normal?


You Are 45% Normal
(Somewhat Normal)




While some of your behavior is quite normal…
Other things you do are downright strange
You’ve got a little of your freak going on
But you mostly keep your weirdness to yourself

Mist, viel zu viel.

Gut gegeben

Aus den Leserbriefen an „konkret„:

Einmal wurde ich von angebräunten Jung-Tirolern in Reutte nach einem Konzert aufgefordert: „Krischdorff, sing amal dö Horscht-Wessel-Liad …!“ Aus fast mystischer Tiefe konnte ich – ohne nachzudenken! – sofort antworten: „Ich singe nicht die Lieder von Verlierern!“ Danach folgte zu meiner eigenen Überraschung eine große, nahezu Horvathsche Stille.
Christoph Hofrichter