Mein neuer Lieblingsblog Fakten und Fiktionen bietet heute wieder ein Beispiel kritischer Denkart. Man zitiert dort im Zusammenhang mit den Vorgängen im Libanon Beiträge aus dem (bedenklichen) Muslim-Markt Forumsbeiträge, um mal klar zu machen, wie schlimm die Moslems hier in der BRD so drauf sind (und daß die nicht mal Deutsch können).
Alle Achtung: Muslim-Markt als Beleg, was Muslime im allgemeinen in Deutschland denken. Und demnächst gelten Stellungnahmen aus irgendeinem 88-Forum als Beleg dafür, wie die Mehrheit in Deutschland denkt. kopfschüttel
Neue Qual:itäten
Fakten und Fiktionen stellt neue Kriterien der politischen Bewertung auf (oder vielmehr: ziemlich alte).
Sgrenas Freund und Chef Scolari, der den Mordvorwurf als erster äußerte, gehört politisch so zum Unkeuschesten, was in der Linksszene herumkreucht: zu den Anarcho-Syndikalisten!
Ja, ich glaube, Anarcho-Syndikalisten würden sich niemals mit dem Begriff „keusch“ in Verbindung bringen wollen. Und das ist vermutlich auch gut so.
Und daß er/sie/es auch noch den Begriff journalistische Ausgewogenheit in die Tastatur klappert, paßt bestens zu seiner Linkliste. Total keusch, die.
kreisch!
Heute landete die neue PAGE hier, und da lese ich immer als erstes die Rubrik Was lesen Sie?. Und noch gut die gestrige Ignoranz im Ohr, mußte ich schallend lachen:
Welches Buch hat Sie zuletzt besonders begeistert? – Das war „Das Gastmahl“ von Platon – Haben Sie es auf Griechisch gelesen?
Gut, diese Frage ist vielleicht noch gerade interessant, wenn man sie einem Altphilologen oder einer Platon-Expertin stellt. Aber: Wieso stellt PAGE sie einem Werber/Grafiker/Fotografen, nur weil er einen griechischen Namen hat??? Zumal das Interview vermutlich in Deutsch geführt wurde.
Und mit Platon haben Sie sich auf die Suche nach den Wurzeln begeben?
Geht’s noch??? Platon ist ein paar Jährchen tot, ey. Aber vermutlich war das Interviewerlie völlig unfähig, irgendwas zu Platon zu fragen, was mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.
Ja, aber nicht nach meinen persönlichen Wurzeln.
Gut gegeben. Aber vermutlich hat es der Frager oder die Fragerin gar nicht gerafft…
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ich habe goethe gelesen – ah, herr bundeskanzler, sie wollen nach ihren wurzeln suchen.
La meglio gioventú
Das wird ein Kino-Wochenende! Neben Silentium steht noch Die besten Jahre – La meglio gioventú auf dem Programm. Zwei Teile mit insgesamt 358 Minuten. Kommt zwar noch nicht in die Nähe des phantastischen 450minütigen Satanstango“ – aber Länge ist ja nicht alles.
Ruhe
Genau: In den Film geh ich. Ich bin ja nicht der ganz große Haas-Lesefan. Aber wenn der Hader mitspielt, ist’s schon leiwand. Und „Komm, süßer Tod“ war auch bestens.
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und die Musik von den sofa surfers!
sancta simpel:ism
Heute im Kölnischen Kunstverein geballte Ignoranz erlebt. In der von Mark Terkessidis moderierten Veranstaltungsreihe HETEROTOPIEN sollten Santina Battaglia und Cem Özdemir eben über Heterotopien diskutieren. Dummerweise führte Terkessidis zu Beginn aus, daß die Frage „Woher kommst Du?“ häufig eine Belastung für Menschen mit (scheinbar) migrantischem Hintergrund sei, was Battaglia durch Untersuchungen belegte. Dadurch sah sich leider ein großer Teil der Anwesenden Guten Menschen bemüßigt, doch mal klar zu stellen, daß es nun gar nicht schlimm ist, wenn sie Menschen mit (scheinbar) vorhandenem migrantischem Hintergrund fragen, woher sie denn kommen. Ich laß mir doch nicht von dahergelaufenen Ausländern vorschreiben, was ich fragen darf! Sollen die sich mal nicht so haben. Genau! Und was bringen Fakten, wenn ich sie ignorieren kann. Und mein Opa war auch kein Kriegsverbrecher!
Letzte Worte?
kaffee, belgische waffeln, nudeln, wasser, wein
ich werde mich nach draußen rollen
nichts tun ist wunderbar
10.08.04 17:17
Aktuellster Eintrag. Ob der muell-blog noch draußen liegt? Ist doch kalt!
Ach ja

Wäre gerne da.
GWB in Mainz – und in Köln

Während GWB Mainz und Umgebung lahm legt, klebt er als „Sir-Bomb-A-Lot“ in Köln am Briefkasten …
Streetart muß sein

Kann man so sehen …
R.I.P. Guillermo Cabrera Infante
Aufgerollte Fingernägel?
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Fazit: “Was mir Spass macht, da bin ich gut!“
Ich verwarne Ihnen! – Ich danke Sie.

