Destination Pleite

Vor zwei Wochen hatte ich mich ja schon über die geniale Werbekampa „Destination – Kulturhauptstadt Europas – Wir leben das.“ amüsiert (*) Heute endlich sah ich ein paar Plakate dazu. S-E-N-S-A-T-I-O-N-E-L-L!!! An ihren Plakaten sollt Ihr sie erkennen – nie stimmte dies mehr als bei diesen. Mehr bei „mehr“…
(*) Die Stadt Cölln verbreitet hier noch mehr wohlgeformte Sätze.

[i]“Elf Kulturbotschafterinnen verbreiten die ungeschminkten Ergebnisse dieses offenen Prozesses. So wird Köln der eigenen Tradition als kulturelles Experimentierfeld gerecht.“[/i]
Klingt gut, der Pressetext, oder? Was mit [b]ungeschminkt[/b] und [b]Experimetierfeld[/b] gemeint sein könnte, wird auf den Plakaten deutlich.

[b]1.[/b] Menschen lesen in der U-Bahn. Klar, kennt man. Oder ist es das [b]ungeschminkte[/b] Zukunftsszenario einer [b]“Stadt ohne Bibliotheken“[/b]?
[b]2.[/b] Ein Mann auf dem Rad, einen leeren Bilderrahmen unterm Arm. Den hat er vielleicht aus dem Sperrmüllhaufen einer [b]“Stadt ohne Museen“[/b]?
[b]3.[/b] Ein Mann verbeugt sich auf dem Balkon. Hinter ihm ein schöner roter Bühnenvorhang. „Die Welt eine Bühne, auf der wir unsere Rollen spielen“? Oder doch nur das [b]ungeschminkte[/b] Bild einer [b]“Stadt ohne Theater“[/b]?
[b]4.[/b] Ein Mädchen spielt auf der Straße Fußball. Oder das [b]ungeschminkte[/b] Zukunftsszenario [b]“Stadt ohne öffentliche Spielplätze“[/b]?
[b]“So wird Köln der eigenen Tradition als kulturelles Experimentierfeld gerecht“???[/b]

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