11 Antworten auf „The early bird“

  1. auf die gefahr hin nicht zu merken, dass ich verarscht werde:
    warum: morisken-motiv?
    woher: morisken-motiv?
    ich arbeite an einem www-projekt, in dem es um die münchner morisken gehen wird.
    ml: =web-identity. wie „der hausmeister“ oder „lola18“.

  2. Hallo, Martin,
    der Hausmeister (=Chef vom Blog) ist ja als „mischa=www.kulturnation.de“ kenntlich gemacht worden.
    Dachte ich mir doch, daß Du in einer Frage zwei versteckt hattest. Aber ich dachte, Leute, die „idiosynkratisch“ benutzen, können auch ruhig eine gut formulierte Frage stellen…
    Warum: Weil Schauspieler, die morgens um 6.20h für Publikum spielen, ähnlich „crazy“ sind, wie Moriskentänzer (heute) wirken – um es jetzt mal ganz kurz zu beschreiben.
    Woher: Von einer CD, die zahlreiche Motive aus dem Kunstbereich enthält und deren Gebrauch im nichtkommerziellen Einsatz kostenfrei ist.
    Ich hoffe, Dir damit geholfen zu haben.
    Viele Grüße,
    mischa

  3. also, bei so viel enthusiasmus für die morisken und lerneifer …
    unter uns: es gibt ein projekt beim münchner stadtmuseum, virtuelle ausstellung im realen raum, und der gegenstand sind die kronjuwelen: die morisken.
    da sitze ich gerade dran. deshalb die verblüffung, ihnen in der blogosphere zu begegnen.
    und: es gibt die idee, dazu eine plattform mit berichten von morisken-usern zu machen: die münchner und ihre morisken. die stehen da in unzähligen wohnzimmern. allgegenwärtig. wie gerade dieser eintrag wieder zeigte.
    martin

  4. Nicht nur die Bremer, so scheint es, gehen neue Wege
    Die Welt, 12. März
    Theater extrem
    Glosse
    Hendrik Werner
    Es scheint, als würden sie in Bremen mählich durchdrehen. Wo früher hanseatische Verkniffenheit herrschte, dominieren jetzt Jubel und Heiterkeit. Was so ein Siegeszug in der Fußballbundesliga alles bewirken kann. Jüngstes Indiz für eine Veränderung des Lebensgefühls sind die zu früher Stunde anberaumten Aufführungen eines vom Bremer Theaterkontor inszenierten Dramas. Um 6.20 Uhr (sic!) beginnen die Vorstellungen der Komödie „Alles geklaut“ in dieser Woche. Dass das Stück nur 40 Minuten währt, begründen die verantwortungsvollen Theatermacher damit, das Publikum müsse schließlich rechtzeitig zur Arbeit. Ohnedies sei den meist noch verschlafenen und bettwarmen Zuschauern eine längere Aufführung nicht zumutbar. Diese Fürsorglichkeit ist auch der Grund dafür, dass den Theatergängern nach Beendigung des Früh-Stücks ein Frühstück serviert wird. So geht der Bremer nicht nur kulturell gesättigt in den Werktag. Vergesst Marthaler! Die Zukunft somnambulen Theaters liegt an der Weser!
    Von Bremen lernen könnte siegen lernen heißen. In puncto Disziplin und Kunstsinnigkeit. Berlin dagegen lernt es nie. Dort kann man in jedem Café bis 17 Uhr frühstücken. Mindestens. Zum Unmut der Romanfigur „Herr Lehmann“. Deren Erfinder Sven Regener stammt aus Bremen, weiß also, wie viel sich Berlin durch spätes Frühstücken vergibt. Man schaue sich nur an, wo Werder in der Tabelle steht und wo Hertha BSC.
    Obwohl ihre Stadt nur 100 Kilometer von Bremen entfernt liegt, ist über die Frühstücksgepflogenheiten der Cuxhavener so wenig bekannt wie über ihre Kreisliga-Kicker. Dafür spielt auch dort ein Off-Theater in der ersten Kuriositätenliga: Die Gruppe „Das letzte Kleinod“ probt in einem Kühlhaus, bei minus 24 Grad. Diese Temperatur dräut ab 19. März auch dem Publikum. Ihm rät das Ensemble zu warmer Kleidung.
    Dass die Inszenierung so frostig ist, verdankt sich dem neuen Hyperrealismus norddeutscher Regisseure, thematisiert das Stück „Eismitte“ doch die Grönland-Expedition des Polarforschers Alfred Wegener. Vergesst Castorf! Die Zukunft des Event-Spektakels liegt an der Nordsee!

  5. Hmm, interessant. Und ich überlege gerade, ob die WELT und die MoPo kooperieren, da mehrere Artikel vom Autor sowohl da als auch dort erschienen. Oder ob Werner ein ausgebuffter Verkäufer ist (was ihm ja zu wünschen wäre!).

  6. Eine der besten Beckett-Auffuehrungen, die ich je gesehen habe, war in Irland in einem sogenannten Miitags-Theater.
    Die Leute standen da 12:15 mit Lunchpaketen, 12:30 begann die Vorstellung, 13:20 war sie zu Ende, und, wie gesagt, es war grandios.
    Woanders, scheint es, ist derlei gang und gäbe…

Schreibe einen Kommentar