Der moderative Irrsinn des Bachmann-Bewerbs hat also doch Methode, wenn ich der Kleinen Zeitung glauben darf:
Vereinzelte Zurufe. Jedenfalls habe er „den Text sehr gerne gelesen“, für Feßmann dagegen war er „harmlos“. Sogar das Publikum mischte sich ein, vereinzelte Zurufe kommentierte Clarissa Stadler mit „jetzt diskutiert jeder mit jedem.“ Auch ORF/3sat-Redaktionsleiterin Margit Czöppan, die die Diskussion im ORF-Café verfolgte, zeigte sich begeistert: „Sonst sind die Autoren oft wie Lämmer, jetzt traut sich endlich einer, dagegen zu reden.“
Nun ja, wenn Frau Dr. Czöppan den Sinn darin sieht, eine alberne Kindergarten-Veranstaltung daraus machen zu wollen – bitte sehr. Aber dann vielleicht auch richtig konsequent und im kommenden Jahr mit neuem Namen und im Nachmittagsprogramm die Daily „Literatur-Richterin Stadler“. Da kann Frau Mag. Stadler dann auch ungehemmt peinliche Fragen wie „Haben Sie schon mal einen Menschen bis zum Tode gepflegt“ stellen.