Thomas Bernhard Actors School

Für StudentInnen des ersten Unterrichtsjahres. Bitte improvisieren Sie über „Gemütlichkeit“ mit einem der folgenden Sätze:

Es muß doch mal Schluß sein!

oder

Was habe ich denn damit zu tun?

oder

Das wird man doch wohl noch in Deutschland /
in Österreich sagen dürfen!

How do you spell Ekel ?

stümmt, jupp

jupp regt sich (rechts, mit nope beginnend) zurecht über bestimmte Formen von Lustigkeit auf, die hier in der Gegend momentan bestenfalls in sogenannten „Herrensitzungen“ auf:fallen (sehr tief fallen).
schockwellenreiter Naja, ein bissel Urlaub von meiner Blogroll hat noch niemandem geschadet…

Ein Hundt, wer Schlimmes dabei denkt

Reformstau? Ach was. Obwohl ich bei meinem speziellen Freund Dieter Hundt gar nicht sicher bin, ob der nicht sogar ne Revolution will. Seine neuen Vorschläge(*), wie den Bezug von Arbeitslosengeld erst mal im ersten Monat zu streichen und es grundsätzlich auf 60% des letzten Nettoeinkommens zu senken, können immerhin 8 Mrd. Euros sparen.
Herr Hundt! Mehr Mut! Unvermittelbare (= Drückeberger) einfach nach einem Monat Arbeitslosigkeit (der ja nach Ihren Plänen auch nix mehr kostet) erschießen lassen. Die Bestattungskosten werden selbstverständlich die Angehörigen übernehmen müssen. Und so könnte der geplante Abbau bei der Bundeswehr etwas sozialverträglicher gestaltet werden und die Jungs hätten noch was zu tun.
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(*) hier oder hier nachzulesen.

PISA sucks

Wer bisher noch hoffte, unsere Kleinen seien die Hoffnung & Co. – Irrtum. Auch in der Schule zählt nur noch eins:

Klasse, Kids!
Der Pausenhof wird zum Laufsteg und die Maedels vergeben Noten fuers beste Outfit. Die Maedchen-Schlag-Jeans im Used-Look ist eine glatte Eins.

Textet jedenfallsim neuen Newsletter Onkel Schie:Bo. Wobei ich ja gegen jede Form von Gewalt bin (anerkannter KDV’ler) und daher auch gegen Maedchen-Schlag-Jeans. Mädchen schlagen gehört sich einfach nicht!
Und da PISA auch belegt hat, daß nirgendwo sonst so sehr Schulkarriere und soziale Situation der Kinder zusammenhängen wie in Deutschland, wundert es auch nicht, wenn Tchibos Talentschmiede folgendes anbietet:

Tchibos Talentschmiede

Money makes the Job come along, the Job come along

Lütte Rad'tour

Es gibt ja einige Dichtersleut‘, die in der Werbung gearbeitet haben (Wedekind, Spengemann). Aber wenn heute für Dichtung & Dichter Werbung gemacht wird, tropft es manchmal gewaltig:

Sommerkurse am Gardaseeloggisch, alter, kennsu das land, wo die sonette blühn
mit Bodo Kirchhoff passt schon
Eros und Sprache ja, im alder labert man nur noch übern eross
Maxima acht Personen in privater Umgebung mit Pool und Seeblick ja, so sin di dichters: see vor’r fresse, aba inn puhl hüppen! wolln einfach keine lehmserfahrung mehr machn!
Fünf Kurstage bis in den Abend du soss den tach nich vor’n ahmd lobn
gemeinsames Essen im Gartenauch bei regn?
eine Bootsfahrt in die Nacht zu literarischen Orten… – im dunkeln? da siessu doch ga nix!
Bei all dem intensive Arbeit hach!
am eigenen Lebensstoff aus dem die träume sind. heude: ich bin’n dichta
als Basis für eine Erzählung ich hörse schon intressiert fragn: hamm sie das selps erlept?
– es darf ruhig die erste sein unt bestümmt wird das nich die ledsde, wenn die erst ma am kuli geleckt ham, aus dem die träume fluppn
Unser Ziel ach nee, das schreip ich jetz nich mea hin. dasch dann doch ssu gruselich… Nua sofie noch: es gibt den „erfahrenen Autor“ und ne „erfahrene Supervisorin“ (s. nich. Abb.) Schaunse doch selps inne literaturen 1/2, 2004, S. 53

Toulouse-L. Paar in Kneipe
Meinnsu, da komm dies jaar wieda welche?

Schlechte Laune

Gestern im Museum Ludwig die Ausstellung cruel + tender gesehen. Und beim Betrachten der Fotos von Walker Evans, Diane Arbus und den anderen Amerikanern unsäglichen Ekel bekomme. Ich verstehe das Land nicht. Mich überkommt nur eine Wut. (Oder, nachdem ich da war: 1 1/2 Jahre Depression).

Right or wrong: Not my country.

Und Esperanto!

Wie sinnig der Treffer mit

klopoda

Ich kann japanisch!

Als ich noch klein und etwas durchgeknallt war (jetzt bin ich immer noch klein, nur etwas durchgeknallter), machte ich mir einen Spaß daraus, mir eine exotische Ländervorwahl rauszusuchen und dann einfach draufloszuwählen – für jede zustande gekommene Verbindung gab es einen Punkt. (Und natürlich dauerte das „Gespräch“ nie länger als eine Sekunde…) Gerade habe ich eine neue Variante erprobt: In Google ein exotisches Wort eingeben und gucken, ob was dazu gefunden wird. Erster Treffer:

tonobashi

Ist wohl eine Bushaltestelle in der Nähe des Iyeyasu and Mikawa Samurai Museum. Wer sagt’s denn…

Iyeyasu and Mikawa Samurai Museum

Ohren auf

Dank an jajajajaja (Anmerkungen der Sonderklasse) für den Hinweis auf Online Radio Stations for Non-Popular Music! Das ist wirklich eine prima Sammlung, um im Radio nicht immer den gleichen Musikmüll und die ewig selben, vorauszuahnenden Playlist zu hören. Gerade läuft die radiofabrik mit Sie hören wieder Wienerlieder, Thema: Das Wiernerlied im Kino. Allerdings bricht der stream alle 40 Sekunden ab… Darum mal der Versuch mit Radio Helsinki (aus Graz). Und was mir am Radio noch besser gefällt: WORTBEITRÄGE. Überraschende Feature, heftige Analysen, Hörspiele. Und die Nachrichten sind denen im TV komplett überlegen. Vielfalt ist kein Problem.
Ähmm, ja. Klar, wird auch zur Berieselung benutzt. Kannse nix machn.

Vor (fast) einem Jahr

stand in der kulturnation.de (und damit gehe ich mal gegen praschls These an, in Archiven würde eh‘ keiner lesen):

Brecht über’n Öltank
Nein, nein, Brecht hat nichts vorausgeahnt. Aber 1929 ein schönes Gedicht geschrieben, passend zum Tage (merke: Dem Interpretör ist nichts zu schwör…):
„700 Intellektuelle beten einen Öltank an“.
Und bei www.sozialistische-klassiker.org gibt es noch mehr von ihm.

Und da Brecht heute Geburtstag hat, kann das hier ruhig noch mal stehen 🙂 Und falls jemand ihm ein Ständchen singen möchte:
Hier hatte ich auch schon mal was zusammengetragen.
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P.S. Na, und weiß noch jemand, was mit passend zum Tage gemeint war? 🙂

Lesefehler häufen sich

Ich tue zwar gerade mein bestes, meine ständigen und sich zudem häufenden Lesefehler in den Griff zu kriegen (weniger bloggen, weniger surfen, mehr Buchlesen). Aber so ganz klappt es doch nicht. Eben stellte sich das vor meine Augen:

Müntefering gegen Konkurskorrektur

Wow, dachte ich, endlich mal ein Sozi, der die Wahrheit sagt. Naja. War dann eben doch nur ein

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