Verwirkt.

Nach seinen neuerlichen Ausfällen muß ich leider mitteilen, daß Papst B. bei mir Hausverbot hat. Da hilft auch kein Steinewerfverbot oder Liebesgebot.
Der. Kommt. Mir nicht mehr rein.

Stadtanzeiger wieder spitze

Daß diese Zeitung eine Zumutung ist, belegt der Stadtanzeiger mit seiner Meldung

Mit einem massiven Aufgebot hat die Polizei ein Aufflammen von Gewalttätigkeiten bei einer Pro-Köln-Demo vor der Ehrenfelder Moschee verhindert.

Der dann folgende Artikel berichtet aber von friedlichen Familien aus Ehrenfeld, die den rechten PRO-Klo-Anhängern gegenüberstanden. Gewaltbereite Linke wurden im Artikel zwar als Popanz angedroht, erschienen aber nicht.
„Revolverjournaille“ ist die zweite Fratze dieser sonst käseblättrigen Fischeinwickelhilfe.

Kafka revisted

Ferngesehen. Lange geweint.
Nimmt noch jemand den Damen und Herren auf den Führungsetagen der Öffentlich-Rechtlichen Anstalten ab, was die so über Niewo und Ansprüchlein märcheln? Ja? Dann lese dieser letzte gutgläubige Mensch doch bitte den WELT-Kommentar von Hendrik Werner zur abgebrochenen Übertragung der Kiefer-Rede. ((die ich GSD nicht gesehen hatte, der Sonntag wäre verdorben))

And the winner is

Bei meinem beliebten Spiel „Kritische Geschichtsschreibung“ hat in diesem Jahr der Online-Auftritt der WELT gewonnen, da sie 2008 die ersten waren, die mir damit auffielen. ((10:20h – mal sehen, wann es geändert wird. 13:20h noch nicht… – 14:30: Fensterinhalt getauscht, jetzt „Jörg Haider – Wie Österreich mit seiner Bisexualität umgeht“; war Hitler nicht auch…))
In unerbittlicher Deutlichkeit hält die WELT – zurecht! – daran fest, daß die Deutschen im Nationalsozialismus doch eher für eine Verfolgung der deutschen Juden waren, also quasi „Pro“. Daher und folgerichtig heute auf der WELT-Startseite der Hinweis auf die Reichsprogromnacht.
Wir gratulieren!
Pro-Grom-DetPro-Grom-Gr

Doch.

Doch. Es geht. Immer noch schlimmer. Da konnte man beim Bachmann-Bewerb die „Gesprächspausen“ mit GS als humanitäre Pause zu menschlichen, allzu menschlichen Gängen nutzen. Und nun muß man dank der mutterierenden EH 3sat zur Buchmesse gar nicht mehr einschalten.
Wie schön, daß Bücher auch ohne TV gelesen werden können.

Neulich in Absurdistan – LitKrit:tins

Daß Felix Philipp Ingold in der aktuellen VOLLTEXT-Ausgabe 5/2008 die gegenwärtige Literaturkritik als schlechtere Werbe- und Heißluftmaschine zeigt, hat vieles für sich. Und bestätigt eigene Beobachtungen.
Unglaublich, daß die Süddeutsche Zeitung am 18.09.2008 einen entnervten Burkhard Müller gegen Dietmar Daths Roman „Die Abschaffung der Arten“ pöbeln läßt – welchen Wert kann eine solche Rezension haben, wenn sie von jemanden geschrieben wurde, der dem Fantasy-Genre ohnehin nicht besonders hold sei? Welchen Erkenntnisgewinn soll das die Zeitung zahlende Publikum davon haben. Und wieso gibt Müller das Buch nicht nach den ersten, ihn schon quälenden Seiten ab? An eine Rezensentin oder einen Rezensenten, der etwas mehr Sachverstand hat?
Dazu paßt dann auch, daß ein weiteres Hochprodukt der erlesenen Feinen-Literaturwaren-Welt mit dem Urteil eines Dirk Schümers über Arno Schmidt aufwartet (- ja, die Aufwarte-Frauen mit ihrem Hang zu schlichter Sauberkeit…): „Soll man den sich in Unlesbarkeit verzettelnden Einzelgänger Arno Schmidt, den außerhalb der Lüneburger Heide niemand kapiert, ernsthaft mitrechnen?“. Nämlich zur deutschen Nachkriegsliteratur. Daß Schümer sich mit dem vermeintlich unverständigen Lesepublikum gemein machen möchte, damit ihn auch mal jemand mag – gut; aber daß so ein Geseichte auch noch abgedruckt wird, zeigt deutlich, daß das Fäultong mehr als überflüssig ist. Da genügt mir dann meine sachverständige Interpretation der Werbe- und Klappentexte, um die Finger von den falschen Büchern zu lassen.

It's raining town

The Urban Audit (( it was conducted at the initiative of the Directorate-General for Regional Policy at the European Commission, in cooperation with EUROSTAT and the national statistical offices of the 25 current Member States plus Bulgaria and Romania )) says, that Cologne is among 321 european cities no. 2 when counting rain-days. Yuk!

Return of the Ariernachweis

Logo Wie deutsch bist du Mensch, gerade heißt es noch: Du & Du & Du bist Deutschland! Und schon fragt die öffentlich-rechtliche ARD offensichtlich völlig ironiefrei: Wie deutsch bist Du & Du & Du wirklich?. Also jetzt wirklich wirklich. Und hinterfragt diesen unglaublich hirnrissigen wohlbedachten Zugangstest in keinster Weise. Ist ja jetzt gesetzlich. Also wirklich. Und macht lieber mal ein Quiz daraus.
Nach dem sich dann ich & Du und Müllers deutsche Kuh entspannt zurücklehnen und uns freuen dürfen. Weil wir qua Geburt Deutsche sind. Jawoll, mein Quizmaster. Sehr passend übrigens auch die als Mauer stilisierte D-Fahne im Logo zur Sendung.
Vielleicht wäre es auch möglich, in Zukunft Personen zum Deutsch-Test auf die Wache mitzunehmen, wenn diese keine Legitimationsurkunde bei sich führen. Und sie im Falle ihres Versagens, aber bei nachträglich beigebrachten Papieren auf den gerade wissenschaftlich nachgewiesenen ausreichenden Hartz-IV-Satz von 132 EUR zu stufen. Natürlich auch im Falle eines vorhandenen Arbeitsplatzes – der darüber liegende Nettolohn würde dann anteilig unter Arbeitgeber, Finanzamt und dem westdeutschen Studienleiter Thießen (TU Chemnitz) aufgeteilt.
Hier sei noch daran erinnert, daß es vor nicht allzu langer Zeit ausreichte, Menschen in Arbeitsmaßnahmen mit einer Kelle Suppe Wasser am Tag zu versorgen. Da ist also noch viel Luft drin. Weiterforschen, Professor Thießen!

Film-Terror – oder: Wie Klein-Fritzchen sich den Terrorismus vorstellt

Ein bissel Aufregung im Blätter- und Zelluloidwald. Die Constantin droht bei ausführlichen Veröffentlichungen zum „Baader Meinhof Komplex“ (bei dem offensichtlich an Bindestrichen gespart wurde) vor dem 17. September eine Konventionalstrafe von 50.000 EUR für den Journalisten bzw. die Journalistin und 50.000 EUR für das veröffentlichende Medium an.
Mir reicht aber auch schon der actiongeladene Trailer, um zu verkünden: Der Film hat das Potential zur „Komödie 2008“! Prädikat: Lachhaft. Unbedingt ansehen.
Und sehnsüchtigst die deutschen Talkshows erwarten, in denen dann die Experten für Terrorismus Bleibtreu, Gedeck, Uhl, Wokalek, Herzsprung, Liefers, Ganz, Lara u.w.s.a.h. mitteilen, wie das damals als TerroristInnen so war.

OMG

Kölner Lichter – geht’s noch peinlicher? (ist zu fürchten, wird aber schwer)