Ambiguitätstoleranzübungen

zwei Werbeteaser nebeneinander, der linke weist auf die emanzipierte Franziska von Reventlow hin, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelebt hatte, der rechte ist eine Werbung für Beautyprodukte

Respekt vor den Contentmanager*innen beim Tagespiegel
Warum habe ich eigentlich in diesem Blog noch nicht über die guten Bücher „Das Pragmatismus-Prinzip“ von Dirk von Gehlen und „Die Vereindeutigung der Welt. Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt“ von Thomas Bauer geschrieben? Für mich wird dort auch sehr schön analysiert, warum in unserer Gesellschaft zunehmend aggressiver, unterkomplex und rückwärtsgewand ‚argumentiert‘ wird.
Beide Autoren kommen auch zu dem Schluß, daß wir mehr Ambiguitätstoleranz brauchen. Also damit umgehen lernen, daß nicht alles unterkomplex lösbar ist; oder daß Widersprüche normal sind.
Daher habe ich mir die oben nebeneinander montierten, auf der Webseite des Tagesspiegels in zwei Reihen untereinander stehenden Teaser als Übungscollage gebastelt.
Aber Teaserbalken (nicht nur beim Tagesspiegel) können auch zur Erheiterung beitragen:
<Zwei Werbeanzeigen, links über die dunklen Geheimnisse der britischen Royals, rechts über Liebe, die kein Alter kennt.

Gnadenlos witzisch – Online-Teaser

Das K-Wort

Blick aus einem Flugzeig auf eine Wolkendecke

„Also, ich seh hier kein‘ Klimadings“

So lange ich noch solche oder solche Beiträge (das Foto haben die beim SPIEGEL bestimmt mit Bedacht gewählt) lesen kann, nehme ich das Wort, das mit „K“ anfängt und mit „limawandel“ aufhört, weder ernst noch in den Mund.

Ein Volk, ein Ball, ein Spielführer

Deutschlandfahne hängt auf einem Balkon

Uff, und ich dachte schon, ich sei der einzige, der diese ständig auf Anschlag propagandierenden Phrasendrescher im öffentlich-rechtlichen Sportfernsehen für bedenklich hält. Schlimmer als die Verabschiedung vom Journalismus ist aber die übel müffelnde Tendenz zum großen WIR.
Ein gutes „Breitband“-Gespräch bei Deutschlandfunk Kultur mit Jürgen Roth über die Sportjournalisten der Fußball-WM: „Das sind PR-Heinis“.

lechts und rinks

Schrift das ist kein braun auf einem braunen Hintergrund

Wieder einmal ein sehr gutes Politisches Feuilleton im Deutschlandfunk Kultur. Tobias Ginsburg plädiert für klare Begrifflichkeiten (Link zur Audiodatei). Ich kann allerdings verstehen, daß Rechtsextreme sich nicht als „Rechtsextreme“ bezeichnen lassen wollen – „Nazis“ klingt eben einfach schmissiger.

My Christmas Playlist for 2017

Lettering Merry Xmas

Every year I have a Christmas playlist. Looking for one song and find as many interesting versions as I can. Wonder if there is any musician who not made a version of it: Enjoy 103 of Have Yourself a Merry Little Christmas.

  1. Ernie & Bert
  2. Mary J. Blige
  3. The Light Parade
  4. Leslie Odom Jr.
  5. Chase Holfelder
  6. Matthew West
  7. Kenzie Nimmo
  8. Bette Midler
  9. Manhattan Transfer
  10. Toni Braxton
  11. Mormon Tabernacle Choir
  12. Whitney Houston
  13. Zonnique
  14. Fanni Mayer
  15. Rosemary Clooney
  16. Ella Fitzgerald
  17. James Taylor
  18. Kenny G
  19. Lady Antebellum
  20. Connie Francis
  21. Keyshia Cole
  22. Henry Mancini
  23. Pentatonix (A Capella)
  24. Luther Vandross
  25. Frank Sinatra
  26. Dexter Gordon Quartet
  27. The Count Basie Orchestra
  28. Vienna Boys Choir, London Symphony Orchestra
  29. Etta James
  30. Barbra Streisand
  31. Lou Rawls
  32. SOL3 MIO
  33. White Boys (Beat Box)
  34. JLCO with Wynton Marsalis feat. Cécile McLorin Salvant
  35. Kurt Nilsen
  36. Postmodern Jukebox ft. Von Smith
  37. Vickie Winans
  38. The Pretenders
  39. Katharine McPhee feat. Chris Botti
  40. Reneé Dominique (Ukulele)
  41. Barry Manilow
  42. Kelly Clarkson
  43. Perry Como
  44. Jeanie Bryson
  45. Gloria Estefan
  46. Eva Celia
  47. George Shearing Quintet
  48. Mario Biondi
  49. Blue Rodeo
  50. Spyro Gyra
  51. Gardiner Sisters (A Capella)
  52. Usher
  53. Kacey Musgraves
  54. David Sanborn
  55. Robbie Williams with Jamie Cullum
  56. TC
  57. Al Jarreau & MUSICA NUDA
  58. Tom Waits (well, he sings in a way …)
  59. Toby Keith
  60. Colbie Caillat
  61. The Canadian Brass
  62. Andrew Belle
  63. She & Him
  64. Lauren Daigle
  65. Hannah Kerr
  66. Doris Day
  67. Daniela Andrade
  68. Mel Torme
  69. Tony Bennett
  70. Rod Stewart
  71. Kenny Rogers
  72. Sam Smith
  73. Lionel Richie
  74. Fifth Harmony
  75. European Jazz Trio
  76. Alan Jackson
  77. Coldplay
  78. Glee Cast
  79. Eydie Gorme
  80. Jackson 5
  81. What About Bill?
  82. Carpenters
  83. Synje Norland
  84. Straight No Chaser (A Capella)
  85. Lee Ritenour
  86. Take 6 (A Capella)
  87. Libera
  88. George Cables Trio
  89. Diana Krall
  90. RickExpress and Nikko Ielasi
  91. Grover Washington
  92. In Full Swing (A Capella)
  93. Hope
  94. The Whispers
  95. Martina McBride
  96. Bing Crosby
  97. Ledisi
  98. Jazzy Club
  99. Princeton
  100. Chicago
  101. Billy Joel
  102. Judy Garland
  103. Christina Perri

Yes. Call me a Nerd.

Verfahrenheit 451 – oder: Neues aus Plundersweilern

Die ersten 300 Worte hatte ich schon geschrieben. Doch je länger ich über Wolfram Schüttes im Perlentaucher als Debattenaufruf veröffentlichten Vorschlag, die Literaturkritik vor der Bedeutungslosigkeit zu retten, nachdachte, desto trostloser wurde es.
 Jungsclubs gab es auch schon zu Honoré Daumiers Zeiten 
Ein Jungsclub (nein, sicher ist es nur der besseren Lesbarkeit geschuldet, daß er immer nur die männliche Form verwendet) soll zusammen mit der Buchindustrie aka Verlagen,

Lektoren, Verlagskaufleuten [sic], Kritikern & interessierten Lesern

etwas schaffen, dessen sich doch das Feuilleton selbst bereitwillig und mit bis zur Kenntlichkeit entstellender Selbstbehauptung entledigt hat: Substanz. Dank “KritikerInnen”, deren Selbstbild und eigene Wichtigkeit immerzu knapp vor Johann-Heinrich-Merck- oder Alfred-Kerr-Preis zu stehen scheint; und die doch alle, mehr weniger als mehr gekonnt, wiederkäuen, was alle in den Waschzetteln der Verlage vorfinden. Immerhin gewürzt mit eigenen Geschmäcklereien, mit denen sie sich oft genug über die besprochenen Texte (und AutorInnen) zu erheben suchen.

Sondern?

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„Verfahrenheit 451 – oder: Neues aus Plundersweilern“ weiterlesen

New Dutch pencils

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Today I visited a small shop in Zouteland (The Netherlands) that sells newspapers, books – and some stationary. I was quite happy to find some Dutch pencils. The brand is called Bruynzeel, and the price was 90ct for a piece. Interesting that they have different brand typo: a more painted one on the 4B, a grotesk font on the Burotek H. They had some more Buroteks with 3H, 4H and even 5H – but I am as a writer more on the soft side.
The H is is writing fine, no scratchy behaviour, I just prefer a darker line on the paper (this is a Kangaro 60g college block paper). The line is quite smear resistant.
I prefer the 4B as it is writing with a nice dark line that needs no pressure. Of course, the graphite smears a lot easier.
Next to the Bruynzeels I saw two versions of a „Happy children“ pencil produced in Shanghai (50ct). Showing no grade they differ in the color of their end. I would judge the red as a B or 2B, while the black cap gives me the impression of a HB or B. Both write well, the graphite seems well mixed.
At least, I take them as souvenirs and good allday pencils with me.

New on my desk: Stabilo ExamGrade

Yesterday I saw this set of 4 Stabilo® ExamGrade® pencils, an PVC free eraser and a little container sharpener. For only EUR 2,99 this was a no brainer. All in stylish black & red, it looks quite decent.
The sharpener is quite a surprise: expecting not too much, it did a good job. The sharpening felt smooth, no resistance when chopping the wood. And the tip was not perfect but well done.
They say that these HB pencils have a lot of graphite for writing „darker – cleaner – stronger“. Well, as you can see it is darker than the FC 9000 HB. But writing with it it felt also smoother, so I could not say if I would call this really „HB“ – maybe it has some „B“ aspects 🙂
Nevertheless, the first impression is good, the eraser is doing a good job if your writing is not too black. And the matte surface of the pencil feel fine when writing. I think they use some lightweight wood, the four pencils weight is about 12-14g, while 4 Mitsu-Bishi go up to 18g (on my semi-amateurish scales …).
For me the Stabilo® „Exam Grade“® is a nice on-the-road-set.


3-Stufen-Spitzer von DUX

3 gespitzte Bleistifte mit Spitzerresten, dazwischen der DUX-Spitzer

Seit gestern habe ich den Dux Variabel, einen Präzisions-Spitzer, der durch ein kleines Rädchen drei Spitzstufen ermöglicht. In letzter Zeit habe ich häufiger nicht so lang gespitzte Bleistifte genutzt, was ein eigenes Schreiberlebnis vermittelt. Zumal ich nicht so sehr auf die Spitze achten muß, es läßt sich beherzter losschreiben lassen. Für Entwürfe oder Kritzeleien werde ich aber weiter bei der langen Spitze bleiben. Mit dem neuen Dux ist in Zukunft auch unterwegs die Frage “lang oder nicht lang” spontan entscheidbar.

Wobei der Kutsuwa T’GAAL mit fünf Stufen und einem Spitzrestbehälter für das Schreiben außer Haus nicht zu verachten ist – allerdings ist er doch deutlich größer und aus Kunststoff, also bruchgefährdet. (Der Lexikaliker hat ihn mit anderen Spitzern getestet.)

5 neue Füller

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Gestern kamen rund 235 g Füller an, verteilt auf fünf Schreibgeräte aus chinesischer Produktion. Die Jinhaos haben gute Kritiken bekommen – mal sehen, wie meine Exemplare verarbeitet sind.

Kniffelig: Welche Tinte in welchen Füller?

Neue Füller

Heute überraschte mich eine Kollegin mit einer Schachtel. Darin Schreibgeräte, die sie bei eBay loswerden wollte. „Schau doch mal, ob Du davon etwas haben möchtest …“.

2 Pelikano im Maeppchen

So wechselten zwei interessante Pelikano und ein Pelikan-Federmäppchen den Arbeitsplatz 🙂

Ein Prosit!

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Heute vor 250 Jahren wurde Jean Paul Richter geboren. Der die gute Idee hatte: „Überhaupt warum errichtet kein Mann, der Korrespondenz hat, eine Leihbibliothek von lauter Briefen?“

Lang soll man lesen!