Der einzig wahre Hitler-Vorleser

Ich habe ja die diesjährige Aufregung nicht verstanden, als der Juso Mathias Brodkorb auf Rügen vor versammelter Jugend aus Hitlers „Mein Kampf“ vorlesen wollte. Wie ich auch nicht ganz verstehe, warum das Buch bis heute verboten ist. Naja, wenn ich sehe, was für ein Bohei um „Autoren“ wie Bohlen oder Effenberger gemacht wird, könnte ich natürlich noch mal über das allgemeine Leseverständnis nachdenken.

Aber!

Wer einmal Helmut Qualtingers Lesung aus „Mein Kampf“ gehört hat (völlig legal bei Preiser Records erschienen (dort auch ein paar kurze Hörproben), und z.B. bei 2001 bestellbar), wird wohl nur mit Grausen an den GröFaZ und dessen völlig durchgeknallte Idiotie denken können.
Übrigens reiste der türkischstämmige Schauspieler und Regisseur Serdar Somuncu durch Deutschland und trug öffentlich aus Hitlers „Mein Kampf“ vor. Genau aus dem Grund, daß nichts den Hitler’schen Schwachsinn besser entlarvt als der Hitler’sche Schwachsinn. (Das Programm gibt es auch auf CD.) *
So, und da diese Krampferei um Hitlers „Kampf“ länger geworden ist als ich wollte, kriegt das eigentliche Thema einen neuen Eintrag.
*Daß H. M. Broder (MP3, 3.7MB!) in seinem Wochenrückblick das etwas anders sah, habe ich mir ja gedacht. Aber daß er auch Bohlen und Effe als Gegenbeispiel für büchernen Schwachsinn nimmt, habe ich nicht gewollt – ehrlich!

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