Komplizierte Drogen

Beim Rumstreunen im alten Blog und Hören von „Mehr Bier“ (Fettes Brot) fiel mir gerade der passende Eintrag in den Bildschirm…
Bisher hatte ich angenommen, Bier sei eine völlig unkomplizierte Droge. Na gut, das Öffnen einer Flasche mit einem Einweg-Feuerzeug habe ich nicht wirklich raus. Aber dafür habe ich ja ein Multifunktionswerkzeug, an dem sich eben auch ein Kapselheber befindet. Und der Rest war dann immer unkompliziert. Aber da habe ich mich wohl doch getäuscht. Warum sonst sollte eine Brauerei bzw. die dazugehörige „Schöne Neue PR-Welt“-Agentur auf den folgenden genialen Satz gekommen sein?

„Für alle, die auf der Suche nach einem Bier sind, das moderner und UNKOMPLIZIERTER als herkömmliche Premium-Pilsener ist.“

Aber jetzt mal ehrlich: So viel komplizierter wie der Mann aus der Werbung trinke ich mein Bier auch nicht …
Interessant ist auch das kleine Bild rechts auf der Seite: Ist das die neue, unkomplizierte Art, dem Standardsatz „N’abend, ham Se was getrunken? Hauchen Sie mich mal bitte an“ seinen Schrecken zu nehmen?

Irgendwie verstehe ich es ja nicht

Da meldet die meise, daß lt. MoPo nur die GEZ zahlen, die sie zahlen. Will sagen: Wer sich stur stellt, glotzt meist kostenlos (auf wessen Kosten, sei mal dahingestellt…). Was ich jetzt aber nich kapier: Wieso wird die GEZ zu „GEZtapo“ verdreht? Mal davon ab, daß das für mich mind. eine Geschichtsschnodderigkeit ist, ist das Erheben einer Gebühr für Dienstleistungen eine gewisse Normalität, oder nicht?
Ach ja: Ich zahl‘ die GEZ-Gebühren.

Bin ich langweilig

Cover Fettes Brot Gerade in meinen Blog-Anfangszeiten geguckt und einen Eintrag aus dem Dezember 2002 gefunden, in dem u.a. das stand:
(„Achtung! Anti-Raucher-Generve gefährdet Ihre gute Laune und damit Ihre Gesundheit!“ Zigarren in der Apotheke verkaufen!?! – samma, ham die sie noch alle??? Dann doch bitte in Zukunft Autos nur noch auf Rezept. Und Flugreisen höchstens für unheilbare Fälle… //kopfschüttel//)
Irgendwie ändert sich wenig, oder. Ich glaub, ich geh‘ mal ’ne Woche Fokusverschieben. (Und muß sowieso mal langsam die alten Einträge an die hiesige pmachine verfüttern. Und nach gestrigem Kampf gegen die Schnittmaschine (auch hier nur Wiederholung: Manchmal hasse ich Computer. Dazu paßt meine momentane Beschallung: „Ich hasse das“ von Fettes Brot – dort läuft der 1A-Loop von Schtief Millers „Fly like an eagle“) bin ich heute eh nicht denkfähig. Also „Demotape“ auf Repeat und „Schön‘ Tach“ gewünscht.

Mist!

Schon wieder tagelang nix gebloggt. Naja, war ja auch Wochenende, und da genieße ich es eben, einfach nur zuhause zu sein und an die Wand zu starren.
Eigentlich wollte ich ja schon vor Monaten auf den coolsten Typen im TV hinweisen. Doch dann hatte ich einen Moment zu lang gezögert. Und zack rollte die Bernd das Brot ist super-Welle durch die Medien, einschließlich des Fäultongs. MIST! Und wenn jemand so richtig fett angesagt ist, verbietet es sich ja, da auch noch mitzututen. Aber jetzt darf ich vielleicht wieder? Also:

Bernd das Brot ist der coolste Typ im TV. Merken!

Bernd das Brot

Schönen Urlaub noch

Kotztuete
Vielleicht lag es auch nur an den unauffälligen Tüten? Wie das Museum schreibt: “ Wer sie in der Hand hat, legt sie wieder weg und vergisst augenblicklich den aufgedruckten Namen der Fluggesellschaft.“

Kinotip

Gestern abend die zu Recht komplett ausverkaufte Vorstellung von 7 Brüder gesehen. Toller Film. Aus 56 Stunden (schön gefilmtem) Interviewmaterial wurden 86 Minuten zusammengestellt, in denen die 7 Brüder (Jg. 1929 bis Jg. 1945) ihr Leben spannend und witzig erzählen.

Großes Kino! Hingehen! Ansehen! *

Bloß nicht warten, bis der mal im ZDF (Das kleine Fernsehspiel hat mitproduziert) läuft. Weil das wirklich ein KINO-Film ist (den zweiten Blick kann man dann ja noch immer auf die Glotze werfen).
Naja, und ich kann es dann doch nicht vermeiden, in diesem Zusammenhang Eberhard Fechner zu nennen. Durch ihn habe ich die Welt des Interviewfilms (des Fechner-Films???) entdeckt.
* (Hier gibt’s die Kino-Termine.)

Würste, hört die Signale!

Gefragt, ob auch er sich selbst einen Job als Würstchenverkäufer vorstellen kann, erklärte (so der SPIEGEL) der zuletzt scharf kritisierte SPD-Generalsekretär Olaf Scholz: „Ich fände das in Ordnung.“

Sozialdemokraten einst und jetzt

Wie hieß es doch schon immer: „Wer hat Euch gebraten? Sozialdemokraten!“ Noch ein Grund mehr, kein Fleisch zu essen… Und wünschen uns auch von ihm, was wir uns vom Kanzler wünschen: „Na, dann mach doch!“
Nachtrag: Auch Wolle Clement is heiß auf Würstkens. Sacht er innen Focus. Deutschland, einich Würstkenlant, oda watt getz?

eine echte kapuzinerpredigt

Bild-Schlagzeile Neulich hörte ich es in einem alten Höfer-Frühschoppen: „Das war jetzt mal eine echte Kapuzinerpredigt.“ Und heute brachte es der Kapuziner Bruder Paulus auf den Punkt, als ihm zur BILD-Schlagzeile folgende Jesaja-Stelle einfiel:
Die Wächter des Volkes sind blind, sie merken allesamt nichts. Es sind lauter stumme Hunde, sie können nicht bellen. Träumend liegen sie da und haben gern ihre Ruhe. Aber gierig sind diese Hunde, sie sind unersättlich. So sind die Hirten: Sie verstehen nicht aufzumerken. Jeder geht seinen eigenen Weg und ist ausschließlich auf seinen eigenen Vorteil bedacht. (Jes 56,10f.) *
Interessant wird, ob die anderen Medien darauf reagieren. Immerhin scheint dieser „unverschämte Plan“ schon seit einiger Zeit im Parlamentsraum zu hängen, schließlich berichtete die taz schon am 9.10.03 mit einer Seitenbemerkung vom angeblichen Initiator, dem SPD-Abgeordneten Willi Rothley, der sich in letzter Zeit scharfer Angriffe wegen allzu selbstgefälliger Äußerungen zur Diätenerhöhung der Parlamentarier erwehren musste.
* Paulus‘ ganzen Kommentar gibt es hier.

Gestern im Tatort

In dem gestrigen, ziemlich witzigen und bestens zur Buchmesse passenden Tatort (die haben ein prima Archiv, mit KommissarInnen, die ich komplett vergessen habe) gab’s ja ne ziemlich witzigen Dialog, zwischen Sandra Borgmann als introvertierte Autorin und dem Herrn Kommissar Leitmayr:
„Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.“ – „Ist das von Ihnen?“ – „Das ist eine kollektive Erinnerung.“

Tja, wohl nicht, wenn’s dem Herrn Kommissar nicht mal einfällt. Der ganze Text hier.